Politik

Gewinneinbruch: Eurokrise erschüttert Indiens Stahlmarkt

Lesezeit: 1 min
20.05.2012 21:00
Der größte indische Stahlproduzent Tata Steel verbuchte im letzten Quartal 2011 aufgrund der geringen Nachfrage aus der Eurozone einen Gewinnrückgang von 90 Prozent. Deutlich mehr, als erwartet. Und auch das erste Quartal in diesem Jahr setzt den Negativtrend fort.
Gewinneinbruch: Eurokrise erschüttert Indiens Stahlmarkt

Das BIP in der Eurozone stagnierte im letzten Quartal des Jahres 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal, berichtete das europäische Statistikamt Mitte Mai. Dieses fehlende Wachstum hatte für den indischen Stahlmarkt dramatische Folgen. Tata Steel Ltd., der größte indische Stahlproduzent, verbuchte im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Gewinnrückgang um 90 Prozent, berichtete das in Mumbai ansässige Unternehmen. Die Ausweitung der Eurokrise führte zu einer deutlich geringeren, europäischen Nachfrage.

Auch im ersten Quartal 2012 fiel der Nettogewinn von Tata Steel, einschließlich seiner Tata Steel Europe Einheit auf 4,3 Milliarden Rupien. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 41,8 Milliarden Rupien und Experten hatten mit einem Nettogewinn von 8,841 Milliarden Rupien gerechnet. Die Stahllieferungen waren im ersten Quartal um 6,5 Prozent zurückgegangen. Die Erträge aus anderen Geschäftsfeldern fielen im ersten Quartal ebenfalls, um 39 Prozent.

Der Trend in der indischen Stahlbranche wird sich vermutlich weiter fortsetzen. Eurofor, eine Lobby-Gruppe der europäischen Stahlindustrie, sprach am 7. Mai von einem Rückgang der der Stahl-Nachfrage von 2,7 Prozent in diesem Jahr in der Europäischen Union. Um die das Wirtschaftswachstum und die Stahl-Nachfrage und in Indien anzukurbeln, hat die Zentralbank nun die Zinsen gesenkt. Die World Steel Association geht davon aus, dass der weltweite Einsatz von Stahl in diesem Jahr lediglich um 3,6 Prozent steigen werde, während er im vergangenen Jahr immerhin noch 5,6 Prozent zulegte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen China sichert sich Zugriff auf die Arktis
02.10.2023

Lange hat sich China darum bemüht, Zugriff auf die "polare Seidenstraße" zu erhalten. Nun ist das Ziel erreicht. Dies hat sowohl...

DWN
Politik
Politik EU-Treffen in Kiew: Baerbock erwartet Erweiterung "bis Luhansk"
02.10.2023

Alle 27 EU-Staaten sind beim Außenministertreffen in Kiew vertreten. Bundesaußenministerin Baerbock sieht schon ein neues Europa "von...

DWN
Politik
Politik Ifo-Chef: Fachkräftemangel und Energiewende bremsen die Wirtschaft
02.10.2023

Fachkräftemangel und Energiewende bedrohen langfristig das Wirtschaftswachstum in Deutschland, warnt Ifo-Chef Fuest. Kritisch sieht er...

DWN
Politik
Politik Medizin-Nobelpreis soll Zögernde von Corona-Impfung überzeugen
02.10.2023

Der diesjährige Medizin-Nobelpreis geht an zwei mRna-Forscher. Die Vergabe-Institution hofft, damit Zögernde für die Corona-Impfstoffe...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche wagen langsam wieder mehr Konsum
02.10.2023

Laut dem Handelsverband HDE wechseln die deutschen Verbraucher langsam wieder vom Sparen zum Konsum. Eine wirkliche Trendwende wird aber...