Politik

Bewaffnete Drohnen greifen Pipelines in Saudi-Arabien an

Lesezeit: 1 min
14.05.2019 14:03
Schiitische Huthi-Rebellen haben mit bewaffneten Drohnen Pipelines in Saudi-Arabien in Brand geschossen. Die Situation in der Region scheint allmählich außer Kontrolle zu geraten.
Bewaffnete Drohnen greifen Pipelines in Saudi-Arabien an

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In Saudi-Arabien sind der Regierung zufolge Anschläge auf Öl-Anlagen verübt worden. Wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA mit Verweis auf einen Sprecher der Sicherheitskräfte berichtete, ereignete sich der Angriff am Dienstagmorgen zwischen 6.00 und 6.30 Uhr Ortszeit.

Mit Sprengstoff beladene Drohnen hätten zwei Ölpumpstationen der Ost-West-Pipeline in der Nähe der Hauptstadt Riad getroffen, teilte Energieminister Chalid al-Falih am Dienstag über die staatliche Nachrichtenagentur SPA mit. Durch diese Pipelines wird Öl aus der Ostprovinz in den Hafen Janbu am Roten Meer transportiert.

Durch den Angriff sei an einer der angegriffenen Pumpstationen ein Feuer ausgebrochen und Sachschaden entstanden, so der Minister. Er sprach von einem Terrorakt und einem erneuten Versuch, die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung zu untergraben.

Erst am Montag hatte Saudi-Arabien vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und dem Iran Sabotageattacken auf heimische Öltanker gemeldet, die sich in Gewässern der Vereinigten Arabischen Emirate befanden.

Die Öl-Produktion und der Export seien von dem Drohnen-Anschlag nicht betroffen, erklärte der Minister. Allerdings habe der staatlich Energiekonzern Aramco das Ölpumpen in die Pipeline gestoppt, um den Schaden zu untersuchen und die Anlagen zu reparieren.

Die vom saudiarabischen Erzrivalen Iran unterstützten Huthi-Rebellen im benachbarten Jemen hatten laut ihrem eigenen TV-Sender Masirah Drohnen-Angriffe auf wichtige Anlagen in Saudi-Arabien gestartet.

Sieben Drohnen hätten am Dienstag Einsätze gegen wichtige Ziele in Saudi-Arabien ausgeführt, berichtete auch die jemenitische Zeitung Al-Masirah mit Verweis auf Militärkreise. Das Medienunternehmen steht unter Kontrolle der Huthi-Rebellen. Demnach handelte es sich um Vergeltung für die kontinuierlichen Angriffe Saudi-Arabiens gegen den Jemen.

Im Bürgerkrieg in Jemen kämpft seit Jahren eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz auf der Seite der international anerkannten Regierung des Landes gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Diese Allianz hatte im Jahr 2014 die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Nordjemens eingenommen.

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