Deutschland

Ergebnisse der Elektro-Industrie verschlechtern sich

Lesezeit: 1 min
21.05.2019 16:20
Die deutsche Elektro-Industrie hat im ersten Quartal dieses Jahres ein schlechteres Ergebnis erzielt als im ersten Quartal 2018. Das geht aus den Zahlen hervor, welche die Branchen-Organisation „Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie“ (ZVEI) veröffentlicht hat.  
Ergebnisse der Elektro-Industrie verschlechtern sich
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, steht beim Rundgang durch die Firma VEM Sachsenwerk GmbH im Stator eines Motors.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Für das gesamte erste Quartal 2019 ergab sich ein Rückgang des aggregierten Branchen-Outputs um 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Wobei sich die Inlands- und die Auslands-Nachfrage unterschiedlich entwickelten. Während sich die Aufträge aus Deutschland um 2,4 Prozent erhöhten, gaben die Aufträge aus dem Ausland um 2,3 Prozent nach. Da die Branche stark export-orientiert ist, ergibt sich bei der Zusammenzählung von Inlands- und Auslands-Aufträgen das - oben bereits erwähnte - aggregierte Minus.

Der Umsatz stieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Quartal auf 47,2 Milliarden Euro (wobei der Inlandsumsatz um 1,3 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro stieg, der Auslandsumsatz um 0,4 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro). Die Steigerung liegt jedoch unterhalb der Inflationsrate, so dass real ein leichtes Minus zu verzeichnen war.

Die Kapazitätsauslastung gab zu Beginn des zweiten Quartals um fast zwei Prozentpunkte auf 85,7 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung nach. Gleichzeitig fiel die Reichweite der Auftragsbestände von 3,8 auf 3,4 Produktionsmonate. Ihre Produktionspläne ließen die Unternehmen im April mehr oder weniger unverändert: 21 Prozent wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, elf Prozent zurückfahren. Der Rest plant mit einem gleichbleibenden Produktionsniveau.

Nachdem die Ergebnisse im März schwächer ausgefallen waren als in den Vormonaten Januar und Februar, trübte sich das Geschäftsklima Anfang April nochmals leicht ein. Die Unternehmen beurteilten ihre jeweils aktuelle Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen etwas ungünstiger, als sie es Anfang März getan hatten. Die allgemeinen Erwartungen liegen per Saldo im negativen Bereich. Vor allem die Exporterwartungen gaben im April stark nach: Hier fiel der Saldo aus positiven und negativen Antworten von neun auf jetzt nur noch einen Prozentpunkt.

„Alles in allem war das erste Quartal ziemlich durchwachsen“, konstatiert der Chef-Volkswirt des ZVEI, Andreas Gontermann. „Hinzu kommt, dass sich die Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen der Branche zwischen Januar und März sehr unterschiedlich dargestellt hat.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?