Für das gesamte erste Quartal 2019 ergab sich ein Rückgang des aggregierten Branchen-Outputs um 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Wobei sich die Inlands- und die Auslands-Nachfrage unterschiedlich entwickelten. Während sich die Aufträge aus Deutschland um 2,4 Prozent erhöhten, gaben die Aufträge aus dem Ausland um 2,3 Prozent nach. Da die Branche stark export-orientiert ist, ergibt sich bei der Zusammenzählung von Inlands- und Auslands-Aufträgen das - oben bereits erwähnte - aggregierte Minus.
Der Umsatz stieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Quartal auf 47,2 Milliarden Euro (wobei der Inlandsumsatz um 1,3 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro stieg, der Auslandsumsatz um 0,4 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro). Die Steigerung liegt jedoch unterhalb der Inflationsrate, so dass real ein leichtes Minus zu verzeichnen war.
Die Kapazitätsauslastung gab zu Beginn des zweiten Quartals um fast zwei Prozentpunkte auf 85,7 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung nach. Gleichzeitig fiel die Reichweite der Auftragsbestände von 3,8 auf 3,4 Produktionsmonate. Ihre Produktionspläne ließen die Unternehmen im April mehr oder weniger unverändert: 21 Prozent wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, elf Prozent zurückfahren. Der Rest plant mit einem gleichbleibenden Produktionsniveau.
Nachdem die Ergebnisse im März schwächer ausgefallen waren als in den Vormonaten Januar und Februar, trübte sich das Geschäftsklima Anfang April nochmals leicht ein. Die Unternehmen beurteilten ihre jeweils aktuelle Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen etwas ungünstiger, als sie es Anfang März getan hatten. Die allgemeinen Erwartungen liegen per Saldo im negativen Bereich. Vor allem die Exporterwartungen gaben im April stark nach: Hier fiel der Saldo aus positiven und negativen Antworten von neun auf jetzt nur noch einen Prozentpunkt.
„Alles in allem war das erste Quartal ziemlich durchwachsen“, konstatiert der Chef-Volkswirt des ZVEI, Andreas Gontermann. „Hinzu kommt, dass sich die Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen der Branche zwischen Januar und März sehr unterschiedlich dargestellt hat.“