Die Europäische Kommission gab am Montag bekannt, dass sie die Verlängerung des staatlichen Bürgschaftssystems Italiens genehmigt hat, um Banken beim Verkauf ausfallgefährdeter Kredite bis Mai 2021 zu unterstützen, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.
Im Rahmen des „GACS“ -Programms können italienische Banken eine staatliche Garantie für die risikoärmsten Tranchen ihrer Kreditbestände bei deren Verkauf erhalten. Die Regelung wurde ursprünglich im Jahr 2016 eingeführt und zuletzt im Jahr 2018 erneuert.
Italiens euroskeptische Regierung hatte im März ein erneuertes GACS-System verabschiedet, welches aber von der EU legitimiert werden musste. Am Montag teilte die Europäische Kommission nun mit, dass das Garantiesystem Italiens den Wettbewerbsregeln entspricht.
Das Programm hat italienischen Banken dabei geholfen, ihren Bestand an faulen Krediten zu reduzieren, welche sich in Jahren der Wirtschaftskrise angesammelt hatten. Schätzungen der Kommission zufolge konnten Banken im Zeitraum zwischen Februar 2016 bis November 2018 faule Kredite in Höhe von 51 Milliarden Euro verkaufen.
Mit der Erneuerung des GACS-Systems hatte Italien seine Finanzvorschriften verschärft, um den Anlegerschutz zu erhöhen. Die riskanteren Tranchen verbriefter Kredite werden vom italienischen Staat weiterhin nicht garantiert.