Finanzen

EU verlängert Garantien Italiens für den Verkauf fauler Kredite

Die EU-Kommission erlaubt der italienischen Regierung, den Verkauf bestimmter fauler Kredite mithilfe von Staatsgarantien abzusichern.
27.05.2019 17:15
Lesezeit: 1 min

Die Europäische Kommission gab am Montag bekannt, dass sie die Verlängerung des staatlichen Bürgschaftssystems Italiens genehmigt hat, um Banken beim Verkauf ausfallgefährdeter Kredite bis Mai 2021 zu unterstützen, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.

Im Rahmen des „GACS“ -Programms können italienische Banken eine staatliche Garantie für die risikoärmsten Tranchen ihrer Kreditbestände bei deren Verkauf erhalten. Die Regelung wurde ursprünglich im Jahr 2016 eingeführt und zuletzt im Jahr 2018 erneuert.

Italiens euroskeptische Regierung hatte im März ein erneuertes GACS-System verabschiedet, welches aber von der EU legitimiert werden musste. Am Montag teilte die Europäische Kommission nun mit, dass das Garantiesystem Italiens den Wettbewerbsregeln entspricht.

Das Programm hat italienischen Banken dabei geholfen, ihren Bestand an faulen Krediten zu reduzieren, welche sich in Jahren der Wirtschaftskrise angesammelt hatten. Schätzungen der Kommission zufolge konnten Banken im Zeitraum zwischen Februar 2016 bis November 2018 faule Kredite in Höhe von 51 Milliarden Euro verkaufen.

Mit der Erneuerung des GACS-Systems hatte Italien seine Finanzvorschriften verschärft, um den Anlegerschutz zu erhöhen. Die riskanteren Tranchen verbriefter Kredite werden vom italienischen Staat weiterhin nicht garantiert.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...