Finanzen

Südzucker: Eine Milliarde Eigenkapital löst sich in Luft auf

Lesezeit: 1 min
15.06.2019 17:07
Im Geschäftsjahr 2018/19 soll das Eigenkapital von Südzucker um eine Milliarde Euro geschrumpft sein. Ausschlaggebend war der Wegfall der EU-Zuckermarktverordnung und niedrige Zuckerpreise.
Südzucker: Eine Milliarde Eigenkapital löst sich in Luft auf
Das Südzucker-Logo. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einem Bericht des Anlegerbriefs zufolge hat Südzucker im Geschäftsjahr 2018/19 (per 28. Februar 2019) einen Rückgang des Eigenkapitals um etwa eine Milliarde Euro erlitten.

Aus einer Statistik von Statista geht hervor, dass das Eigenkapital von Südzucker im Geschäftsjahr 2017/18 noch bei 5,024 Milliarden Euro lag, während es im Folge-Geschäftsjahr auf 4,018 Milliarden Euro zurückgegangen ist. Im selben Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von etwa drei Prozent auf etwa 6,8 Milliarden Euro, berichtet Aktiencheck.de. Damit erhöhte sich der Jahresfehlbetrag von 318 Millionen Euro im Jahr 2017/18 auf 805 Millionen Euro im Jahr 2018/19.

Auslöser dieser Entwicklung soll der Einfluss der EU-Zuckermarktverordnung sein, die im September 2017 weggefallen ist und zum Rückgang der Preise für Zucker führte. Die Verordnung sah Quoten und Subventionen für Zucker vor. Zudem stehe Europas größter Zuckerproduzent auch in seinem in der Tochter Cropenergies gebündelten Geschäft mit Bioethanol vor Herausforderungen, zitiert die dpa den Branchenexperten John Ennis von Goldman Sachs.

Die börsennotierte Tochter hatte zuvor wegen gesunkener Bioethanol-Preise eine Gewinnwarnung ausgegeben. Die erhoffte Erholung der Zuckerpreise wird nach Einschätzung von Goldman Sachs so schnell nicht kommen. Das Überangebot auf dem Markt dürfte weiter bestehen bleiben und die Preise voraussichtlich nur schleppend wieder ansteigen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Die EZB: Spezialist für die Vernichtung von Vermögen

Die EZB und alle anderen Zentralbanken richten seit der Finanzkrise 2008 ein Unheil nach dem anderen an, das stets mit der Vernichtung von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ford macht Milliarden-Verluste mit E-Autos

Ford erwartet für 2023 massive Verluste im E-Auto-Geschäft. Auch in Zukunft wird die Elektro-Sparte Geld verlieren, was durch die...

DWN
Politik
Politik Nato schickt bis zu 300.000 Soldaten an Grenze zu Russland

In den kommenden Monaten will die Nato bis zu 300.000 Soldaten an der Grenze zu Russland stationieren. Doch dies ist mit hohen Kosten für...

DWN
Politik
Politik SPD-Abgeordneter schlägt 4-Prozent-Hürde für Bundestag vor

Der Streit um die Reform des Wahlrechts hält an. Nun schlägt ein SPD-Abgeordneter vor, die Hürde für den Einzug in den Bundestag von 5...

DWN
Politik
Politik EU und Deutschland beenden Streit um Verbrenner

Auch nach 2035 können in der EU neue Verbrenner zugelassen werden, wenn man sie nur mit „klimaneutralem“ E-Fuel betanken kann. Das...

DWN
Politik
Politik Der wahre Grund für den Abschwung in der Baubranche

Die Baubranche wird von einem kräftigen Abschwung erfasst. Eine der wichtigsten Ursachen – vielleicht die wichtigste – für die Krise...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brasilien ignoriert Energiewende, sieht Zukunft im Erdöl

Brasiliens staatlicher Ölkonzern Petrobras schert sich nicht um die globale Energiewende und wäre CEO Prates zufolge auch gern der letzte...