Politik

Berichte: China umgeht US-Zölle mit “Made in Vietnam”-Plaketten

Lesezeit: 1 min
22.06.2019 06:57
China etikettiert offenbar seine Waren mit “Made in Vietnam”-Plaketten, um die US-Strafzölle auf chinesische Waren zu umgehen.

Mehr zum Thema:  
Politik > China > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  
China  
USA  

Chinas Präsident Xi Jinping hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, “Made in China” bis 2025 von einem Synonym für billige, qualitativ minderwertige Fertigung zu einem Symbol für hochwertige Waren zu machen. Doch der Handelskrieg zwischen den USA und China hat einige chinesische Exporteure dazu gezwungen, auf das Label “Made in China” zu verzichten, um Strafzölle beim Export in die USA zu umgehen.

Am vergangenen Sonntag teilte die vietnamesische Regierung mit, sie habe Dutzende von gefälschten “Made in Vietnam”-Zertifikaten identifiziert, die von chinesischen Unternehmen stammen, die versuchen würden, die US-Strafzölle zu umgehen.

Vietnam behauptete auch, dass einige chinesische Exporteure illegal Bestellungen nach Vietnam umgeleitet hätten, seit die Trump-Regierung im vergangenen Monat die Zölle für chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden US-Dollar von zehn Prozent auf 25 Prozent angehoben hatte. Beispielsweise soll chinesisches Sperrholz über eine vietnamesische Firma in die USA verschifft worden sein.

China bereitet Vietnam Kopfzerbrechen

Do Van Sinh, Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Nationalversammlung von Vietnam, sagte, Vietnam könnte aufgrund der falsch etikettierten chinesischen Produkte von den USA abgestraft werden. Deshalb seien die Strafen für handelsbezogenen Betrug zu erhöhen, berichtet der Observer.

Es wird angenommen, dass die Umleitung und die falsche Kennzeichnung teilweise für den drastischen Anstieg des in letzter Zeit gemeldeten Exports Vietnams in die USA verantwortlich sind. Im ersten Quartal 2019 nahmen die Exporte Vietnams in die USA um 40 Prozent zu, während die Exporte Chinas nach Angaben des US-amerikanischen Census Bureau um 14 Prozent zurückgingen.

In einem Telefoninterview mit CNBC drohte Trump mit zusätzlichen Zöllen gegen China, falls Xi nicht am bevorstehenden G20-Gipfel in Japan teilnehmen sollte, auf dem die beiden Staats- und Regierungschefs voraussichtlich die Handelsgespräche fortsetzen werden. “[China] wird einen Deal machen, weil sie einen Deal machen müssen”, so Trump.


Mehr zum Thema:  
Politik > China > USA >

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Habeck will Langzeitarbeitslosen Arbeit bezahlen - mit 1.000 Euro Motivationsprämie zusätzlich
08.10.2024

Ab Januar 2025 sollen Arbeitslose mit einer „Anschubfinanzierung“ von 1.000 Euro belohnt werden, wenn sie einen längerfristigen Job...

DWN
Politik
Politik AfD-Verbotsantrag? Ex-SPD-Chef Gabriel favorisiert ein anderes Vorgehen
08.10.2024

Soll der Bundestag einen AfD-Verbotsantrag vor das Bundesverfassungsgericht bringen? Die Meinungen über diesen parteiübergreifenden...

DWN
Panorama
Panorama Vor UN-Klimakonferenz: Studie präsentiert alarmierende Daten
08.10.2024

Ein Forscherteam hat 35 planetare Lebenszeichen analysiert. Über zwei Drittel dieser Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend - es...

DWN
Panorama
Panorama Bahn bald 23 Prozent teurer? Länder warnen vor Erhöhung der „Schienenmaut“
08.10.2024

Die Nutzung der Schiene soll ab 2026 drastisch teurer werden - obwohl besagte Schiene nicht im allerbesten Zustand ist. Ganz im Gegenteil....

DWN
Politik
Politik Migrationsabkommen gegen den Fachkräftemangel: Wer profitiert wirklich?
08.10.2024

Das jüngst unterzeichnete Migrationsabkommen zwischen der Bundesrepublik und Kenia soll für beide Länder gewinnbringend sein. Doch was...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuerreform 2025: Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen?
08.10.2024

Millionen Haushalte müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen und es gibt bei der Grundsteuer auf Immobilien große Unterschiede. Je...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verhängt Anti-Dumping-Maßnahmen auf EU-Brandy
08.10.2024

China hat vorläufige Anti-Dumping-Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Hintergrund ist der andauernde...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten dämpfen Zinssenkungshoffnungen – Chinainvestoren jubeln
08.10.2024

Es bleiben spannende Zeiten: In den USA dürfte die Zeit der großen Zinsschritte bereits wieder vorbei sein, China könnte die Talsohle...