Finanzen

Nach Crash: Bitcoin droht Verbot durch die Regierungen

Lesezeit: 1 min
11.04.2013 12:13
Am Mittwoch stürzte der Bitcoin-Kurs um 60 Prozent in die Tiefe. Solche Kurskorrekturen sind normal, sagt Oliver Flaskämper, Geschäftsführer von Bitcoin Deutschland. Das größte Preis-Risiko sei weiterhin ein mögliches Bitcoin-Verbot.
Nach Crash: Bitcoin droht Verbot durch die Regierungen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die virtuelle Alternativ-Währung Bitcoin ist am Mittwochnachmittag dramatisch abgestürzt. innerhalb von Stunden fiel der Preis eines Bitcoins von über 200 Euro auf 80 Euro. Nach wiederholtem Auf und Ab hat sich der Kurs am Donnerstagmorgen um 140 Euro stabilisiert.

Ein Einbruch um 60 Prozent ist extrem. Allerdings liegt der Bitcoin-Kurs inzwischen wieder dort, wo er am Wochenende war.

Ein Bitcoin kostete zu Jahres beginn circa 10 Euro und war spätestens seit der Zypernkrise massiv im Preis angestiegen. Daher hatte etwa Oliver Flaskämper, der Geschäftsführer von Bitcoin Deutschland, eine Stabilisierung der Preise erwartet (mehr hier).

Den Deutschen Wirtschafts Nachrichten sagt Flaskämper am Donnerstag: „Das war zu erwarten.“ Nach dem senkrechten Kursanstieg der letzten Tage sei eine Kurskorrektur wohl nötig gewesen.

Bereits Mitte 2011 hatte es einen Bitcoin-Crash gegeben. Grund waren damals Hackerangriffe auf verschiedene Bitcoin-Dienstleister. Die Medien hatten die Angriffe als Angriff auf das Bitcoin-System dargestellt. In der Folge kam es zu Preisstürzen.

Auch am Mittwoch soll es verschiedene gezielte Hackerangriffe gegeben haben, sagt Flaskämper. „Alle Marktplätze hatten Probleme.“ Diese Probleme hängen allerdings auch damit zusammen, dass der Ansturm auf Bitcoin anhält und die Server der Anbieter an ihre Grenzen bringt.

Doch technische Probleme seien nicht das Problem für die Alternativ-Währung, so Flaskämper: „Das größte Risiko, das Bitcoin droht, ist ein Verbot durch die Staaten-Gemeinschaft.“ Regierungen und Zentralbanken ist Bitcoin ein Dorn im Auge (mehr hier). Regierungen könnten die online-Wechselstuben dicht machen und den Händlern die Annahme von Bitcoin-Zahlungen verbieten. Dies würde Bitcoin in den Schwarzmarkt drängen und zu einem deutlichen Preisrückgang führen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...