Finanzen

Morgan Stanley: Anleger sollten Aktien in ihrem Portfolio deutlich reduzieren

Lesezeit: 2 min
14.07.2019 16:32
Die Investmentbank Morgan Stanley hat die Allokation von Aktien in ihren Portfolios auf den niedrigsten Wert seit Bestehen der Allokationsstatistik gesenkt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Bank Morgan Stanley hat die Gewichtung globaler Aktien in ihrer Allokation heruntergestuft, weil die Anaysten der Bank befürchten, dass eine Verlangsamung des weltweiten BIP-Wachstums auch durch die geldpolitische Unterstützung der Zentralbanken nicht ausgeglichen werden kann.

Der Chef-Stratege von Morgan Stanley, Andrew Sheets, erklärte seinen Kunden, dass trotz des Vertrauens der Wall Street in eine anlegerfreundliche Federal Reserve die Risiken eines schwächeren Wirtschaftswachstums insbesondere in den kommenden drei Monaten nicht vollständig wahrgenommen und in den Anlageportfolios eingepreist werden. Folglich erreichte die Gewichtung der weltweiten Aktienmärkte in der Allokationsstatistik von Morgan Stanley das niedrigste Niveau seit ihrer Einführung.

„In den letzten Wochen haben Sie gehört, wie wir darüber diskutiert haben, warum wir denken, dass Investoren den Optimismus nach dem letzten G20-Treffen vernachlässigen sollten“, schrieb Sheets in einer Note vom 7. Juli. „Warum wir denken, dass wir schlechte Daten befürchten die nicht durch eine stärkere geldpolitische Lockerung der Zentralbanken verbessert werden können. Warum wir den Markt für zu optimistisch halten und der Druck durch Lagerbestände, Arbeitskosten und Handelsunsicherheit unterschätzt wird.

„Der Markt bewertet das Risiko zu gering, dass dadurch entsteht, wenn Unternehmen ihre Prognose für das Gesamtjahr senken.“ Sheets schreibt weiter: „Denken Sie nur daran, wie viel sich seit der Berichterstattung über das erste Quartal Mitte April verändert hat. Ein Handelsabkommen zwischen den USA und China, von dem allgemein erwartet wurde, dass es kommt, führte stattdessen zu einer neuen Runde an Zöllen. Die weltweiten Einkaufsmanagerindizes sind weiter gesunken. Und der Morgan Stanley`s Business Conditions Index, eine Umfrage, die zeigt, wie unsere Aktienanalysten Unternehmen bewerten, verzeichnete im Juni den größten Rückgang eines Monats aller Zeiten.“

Sheets schrieb, dass die bevorzugte Anlageklasse des Brokerage nach wie vor Anleihen aus den sich entwickelnden Ländern seien.

Der Investment-Stratege prognostiziert, dass es in den nächsten 12 Monaten nur noch durchschnittlich 1 Prozent mehr als Morgan Stanleys Kursziele für den S&P 500, MSCI Europe, MSCI EM und Topix Japan gibt. Der S&P 500 erreichte am 3. Juli Allzeit- und Schlusshöchststände, da die Anleger hoffen, dass die Fed die Zinsen auf ihrem zweitägigen Politikmeeting am Ende des Monats senken wird.

 


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...