Deutschland

Bundesbank: Wirtschaftsleistung ist im Frühjahr geschrumpft

Lesezeit: 1 min
22.07.2019 12:10
Berechnungen der Bundesbank zufolge ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal geschrumpft.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutsche Wirtschaft ist der Bundesbank zufolge im Frühjahr wohl geschrumpft. Laut ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht dürfte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) "leicht verringert" haben. Mit dem Bau habe wohl auch eine noch zu Jahresbeginn wichtige Stütze der Wirtschaft zuletzt geschwächelt. Die bislang vorliegenden Daten für das zweite Quartal zeigten zudem, dass die Industrie ihre Schwächephase noch nicht überwinden konnte.

Die ohnehin mauen Exporte litten laut Bundesbank zusätzlich unter dem Rückgang der Geschäfte mit Großbritannien. Hier sei es im Winter vor dem ursprünglich für Ende März angesetzten Brexit-Termin zu vorgezogenen Käufen gekommen, erläuterte die Bundesbank: "Auch ohne diese belastenden Sondereffekte blieb die konjunkturelle Grundtendenz schwach. Eine Erholung des Exportgeschäfts und der Industrie ist noch nicht zu erkennen."

Der exportabhängigen Wirtschaft macht hierzulande neben dem nun im Herbst anstehenden EU-Ausstieg der Briten auch der von US-Präsident Donald Trump entfachte Zollkonflikt zu schaffen. Daher schwindet zusehends die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung weil die Weltwirtschaft in Schwierigkeiten geraten ist.

Im Sommer 2018 war das BIP um 0,2 Prozent geschrumpft. Danach stagnierte die Wirtschaft, bevor sie zu Jahresbeginn in Schwung kam. Viele Forschungsinstitute haben jüngst ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2019 aber gesenkt. Die Bundesregierung erwartet nur noch ein mageres BIP-Plus von 0,5 Prozent.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro: der letzte Strohhalm der SPD?
10.09.2024

Politisierung des Mindestlohnes: Wie hoch soll die gesetzliche Lohnuntergrenze künftig sein? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat klare...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krise der Autoindustrie: BMW senkt Gewinnprognose deutlich
10.09.2024

In China läuft das Geschäft schwächer als erwartet - und jetzt kommt noch ein Problem mit zugelieferten Bremsen in 1,5 Millionen Autos...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Die kuriosen Pläne der Ampel mit „Hoffnungsposten“
10.09.2024

Zum Start der Haushaltswoche hat die Ampel-Regierung ihre Ratlosigkeit bewiesen. Noch immer klafft eine große Lücke im Entwurf für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Hunderte Unternehmen warten vorm Bundestag auf neue Rechtsform
10.09.2024

Sinnbildlich steht die Aktion „Warteschlange“ für die Situation der Unternehmer im Land: Sie warten händeringend auf eine neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber ökonomisch unterentwickelt. Ursächlich sind nicht Sanktionen oder andere externe Effekte,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Industrie sieht Standort bedroht wie nie zuvor
10.09.2024

Es sind alarmierende Ergebnisse einer Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie präsentiert. Die industrielle Wertschöpfung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China-Handel: Exporte steigen – Importe aus Deutschland brechen aber ein
10.09.2024

Die chinesischen Ausfuhren sind im August kräftig gestiegen. Die Importe wachsen dagegen nur sehr langsam. Das bekommen vor allem deutsche...

DWN
Politik
Politik Union sagt Teilnahme an Migrationstreffen zu
10.09.2024

Nach längerem Zögern hat sich die CDU/CSU-Fraktion entschieden, doch an dem heute nachmittag geplanten Gespräch mit Bundesregierung und...