Die im ersten Halbjahr in Deutschland neu zugelassenen SUVs verbrauchen laut Berechnungen des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen im Schnitt 6,2 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. Das sind 1,25 Liter weniger als Coupés (7,45 Liter) und 0,2 Liter mehr als Vans (6,0 Liter).
SUVs seien daher besser als ihr Ruf, resümiert Ferdinand Dudenhöffer. Die Autobauer müssten dies aktiv kommunizieren, so der Leiter des CAR-Centers. Gleichzeitig sollten sie auf die Produktion von SUV-Riesen verzichten. Auf „Riesen“ bezeichnet der Wissenschaftler SUVs mit einer Breite ab 1,90 Meter und einer Länge ab 4,90 Meter. Diese machen in Deutschland 2,0 Prozent der Gesamtzahl der verkauften SUVs (die wiederum einen Anteil am Auto-Gesamtmarkt von 31,4 Prozent haben) aus. Das heißt, Riesen-SUVs kommen gerade mal auf einen Anteil von 0,628 Prozent am Auto-Gesamtmarkt. Eine „Nische“, so Dudenhöffer, der im Hinblick auf SUVs von einer "Diskussion zwischen Hass und Bewunderung" spricht.
Seine Forderung: Die deutschen Autobauer sollten auf den Bau von Riesen-SUVs verzichten, „um mehr Glaubwürdigkeit in der Klimadebatte zu erzielen“ und um SUVs nicht als Ganzes „in Verruf zu bringen.“ Angesichts der geringen Verkaufszahlen gebe es auch keine ökonomische Rechtfertigung für die fortgesetzte Produktion der Riesen. Dudenhöffer: „Mit einer Nische sollte man nicht seine Marke gefährden.“