Finanzen

Bitcoin-Absturz: „Panik-Verkäufe, Hacker-Attacken, Crash“

Der Handel an der weltweit größten Online-Börse für Bitcoin musste am Donnerstag für zwölf Stunden eingestellt werden. Das liegt jedoch nicht etwa an Hacker-Attacken, sondern an dem anhaltenden Massenansturm auf die Alternativ-Währung.
12.04.2013 17:57
Lesezeit: 1 min

Der Bitcoin-Kurs, der noch am Mittwoch deutlich oberhalb von 200 Euro lag, liegt am Freitagnachmittag um 60 Euro. „An der aktuellen Situation gibt es wirklich nicht viel schönzureden“, kommentierte Oliver Flaskämper, Geschäftsführer von Bitcoin Deutschland, die Kursentwicklung. Was er am Donnerstag noch als „Kurskorrektur“ bezeichnet hatte (mehr hier), nennt er nun einen „echten Crash“.

Die extremen Preisschwankungen sind allerdings nicht auf objektive Veränderungen bei Bitcoin zurückzuführen. Lediglich die subjektiven Bewertungen der Währung durch die Marktteilnehmer schwanken offenkundig sehr stark.

Bereits am Donnerstag hatte es Gerüchte über Hackerattacken auf verschiedene Online-Börsen gegeben. Doch der Betreiber der größten Online-Börse Mt.Gox sagte: „Wir waren nicht das Opfer einer DDos-Attacke, sondern ein Opfer unseres eigenen Erfolgs.“ Es gebe einen Ansturm neuer Nutzer, was die Systeme überfordert habe.

Mt.Gox sagt: „Die Zahl der Account-Eröffnungen hat sich von 60.000 im März auf 75.000 neue Accounts in den ersten paar Apriltagen erhöht.“ Derzeit würden 20.000 Accounts pro Tag eröffnet. Zudem sei aufgrund von „Panik-Verkäufen“ nach dem extremen Preissturz das Handelsvolumen zusätzlich massiv angestiegen.

Daher wurde der Handel bei Mt.Gox am Donnerstag für zwölf Stunden eingestellt, „um einige neue Server zu unserem System hinzuzufügen“, so Mt.Gox. Auch die Online-Börse Bitcoin Deutschland war am Donnerstagabend und am Freitagnachmittag kurzzeitig nicht erreichbar. Auch hier mussten aufgrund des extrem gestiegenen Interesses die Serverkapazitäten erneut massiv erweitert werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Panorama
Panorama Ukraine-Krieg: Moskau meldet die Befreiung der Stadt Sudscha im Gebiet Kursk
13.03.2025

Moskaus Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Politik
Politik AfD scheitert mit Klage gegen geplante Änderung des Grundgesetzes - Linke stimmen auch dagegen
13.03.2025

Die AfD ist mit dem Versuch gescheitert, die Sondersitzung des Bundestags mit den Beratungen über eine Änderung des Grundgesetzes zu...

DWN
Politik
Politik US-Regierung droht Shutdown – Schumer warnt vor parteipolitischer Blockade
13.03.2025

Der US-Senat steht vor einer wegweisenden Abstimmung, die das Risiko eines Regierungsstillstands birgt. Laut dem Minderheitsführer der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mietpreisbremse: Wie Conny Mieter-Ansprüche juristisch gegen Eigentümer durchsetzt
13.03.2025

Was einst schon einmal dem Start-up Flightright GmbH bei Flugreisen geglückt ist, nämlich für Verbraucher bei Airlines Entschädigungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall rüstet auf: Rüstungskonzern plant Aufstockung auf 40.000 Mitarbeiter
13.03.2025

Das Waffengeschäft boomt und damit Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall: Die Auftragsbücher sind so voll wie nie. Der...