Finanzen
Schlechtester Wert seit 2012

Markit-Umfrage: Industrie der Eurozone steckt in der Rezession

Die Situation der Eurozonen-Industrie verschlechterte sich im Juli deutlich. Inzwischen befindet sich der Sektor im Rezessionsbereich.
01.08.2019 11:01
Lesezeit: 1 min

Die Industrie in der Euro-Zone beschleunigt ihre Talfahrt. Der schwächelnde Sektor schrumpfte im Juli so stark wie seit Ende 2012 nicht mehr, wie das Institut IHS Markit am Donnerstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 3000 Unternehmen mitteilte. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,1 Punkte auf 46,5 Zähler. Das Barometer bleibt damit deutlich unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten.

"Deutschland belastet den Sektor wegen der immer tiefer in die Krise schlitternden Automobilindustrie und der weltweit rückläufigen Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen am stärksten", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Doch auch in Italien, Frankreich, Spanien, Irland und Österreich sank die Produktion, in den Niederlanden stagnierte sie weitgehend. In Deutschland sackte der Index um 1,8 auf 43,2 Zähler.

"Zurückzuführen waren die Nachfrageflaute und der miserable Geschäftsausblick auf die wachsenden geopolitischen Krisen, inklusive der Handelskonflikte und des Brexits, sowie auf die Besorgnis über eine weiter abkühlende Binnen- und Weltkonjunktur", sagte Williamson. Beim Exportneugeschäft mussten die Unternehmen im Euro-Raum laut Markit die höchsten Einbußen seit November 2011 hinnehmen. "Auch in dieser Kategorie war Deutschland mit dem stärksten Rückgang seit über zehn Jahren Schlusslicht."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Russlands Desinformationskampagnen: Wie Europa gegen Putins Trolle kämpft
06.12.2025

Europe wird zunehmend Ziel digitaler Einflussoperationen, die gesellschaftliche Stabilität, politische Prozesse und wirtschaftliche...

DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schiene unter Druck: Expertenrunde soll Bahnverkehr stabilisieren
06.12.2025

Wegen anhaltender Probleme im Zugverkehr arbeitet eine neue Taskforce an kurzfristigen Lösungen für mehr Pünktlichkeit und Stabilität...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Automobilindustrie erholt sich: Nachfrage kehrt zurück
06.12.2025

Die europäischen Neuzulassungen ziehen spürbar an und signalisieren eine langsame, aber stabile Erholung der Automobilindustrie. Doch...

DWN
Technologie
Technologie Bidirektionales Laden in Schweden: E-Autos und Solaranlagen bieten neue Energie für Haushalte
06.12.2025

In Schweden entwickelt sich eine neue Form der dezentralen Energieversorgung, bei der Haushalte Strom selbst erzeugen und intelligent...

DWN
Politik
Politik Benelux-Einigung: Wie ein radikaler Zusammenschluss Europa herausfordern würde
06.12.2025

Mitten in einer Phase wachsender geopolitischer Spannungen nehmen belgische Politiker eine Vision wieder auf, die lange undenkbar schien...

DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...