Unternehmen

Ex-Finanzminister: „Zwangs-Abgabe für Bank-Kunden der falsche Weg“

Lesezeit: 1 min
19.04.2013 02:52
Der ehemalige bayerische Finanzminister Georg von Waldenfels lehnt eine allgemeine Zwangs-Abgabe der Sparer zur Banken-Rettung strikt ab. Diese wäre ein Rechts- und Systembruch, der von Brüssel nicht verordnet werden darf. In der CSU würde eine solche Enteignung „einen Aufstand der Mittelständler“ auslösen.
Ex-Finanzminister: „Zwangs-Abgabe für Bank-Kunden der falsche Weg“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Als erster prominenter CSU-Politiker hat sich nun der ehemalige bayerische Finanzminister Georg von Waldenfels zu Wort gemeldet. Waldenfels sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Die Einführung einer generellen Zwangs-Abgabe für Bankkunden zur Bankenrettung wäre ein Rechts- und Systembruch. So etwas würde ich für Deutschland für falsch halten. Es würde die Falschen treffen.“ Waldenfels ist überzeugt, dass es zum massiven Widerspruch bei den Parteimitgliedern kommen würde: „Es könnte einen Aufstand der Mittelständler in der CSU geben.“ Von einem solche Rechts- und Systembruch wären vor allem klein- und mittelständische Unternehmen betroffen, die deshalb auch große Sorgen formuliert haben.

Waldenfels hält die Beteiligung von Bank-Kunden, die über 100.000 Euro an Einlagen hatte, in Zypern bei der Rettung der Banken für richtig. Zypern kann aber „kein allgemeiner Maßstab sein, der insgesamt in der EU gilt“. Die Grenzen für die Beteiligung für Bank-Kunden muss „von Staat zu Staat flexibel entschieden werden“.

Vor allem sei es unzumutbar, dass die Kunden verpflichtet würden, sich über die Bonität ihrer Bank zu informieren: „Wir brauchen verpflichtende Regeln für die Transparenz von Banken. Nur so bekommen wir die Probleme wirklich in den Griff.“

Waldenfels glaubt, dass eine „solche Abgabe vor allem mit der im Grundgesetz festgeschriebenen Garantie des Eigentums in Einklang stehen muss.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.