Deutschland

Schäuble: EZB hat alles richtig gemacht

Finanzminister Schäuble ist zufrieden mit der EZB. Diese habe unter anderem erreicht, dass Inflation niedrig sei. Zudem will Schäuble die weltweite Besteuerung vorantreiben.
19.04.2013 14:57
Lesezeit: 1 min

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist mit der Politik der EZB zufrieden. „Bei einer Inflationsrate von unter zwei Prozent kann man nur sagen, dass die EZB zurzeit scheinbar alles richtig macht“, sagte er im Interview mit der WirtschaftsWoche. Zudem gehe die Höhe der Target2-Salden zwischen den Staaten der Eurozone zurück, und die Lohnkosten glichen sich an. Dies seien Signale dafür, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Schäuble.

Nach Schäubles Ansicht ist allerdings zu viel Geld im Markt: „Wenn die EZB versucht, Spielräume auszunutzen, um die große Liquidität ein wenig zu verringern, kann ich das nur begrüßen.“ Allerdings gebe es dafür derzeit kaum Spielräume. Denn viele europäische Länder befänden sich „noch in einer prekären Wachstumslage“. Genauer: Mehr als die Hälfte der Euro-Staaten befinden sich in der Rezession.

Forderungen aus den Krisenländern nach noch mehr Gelddrucken lehnt Schäuble ab, denn dies könne kein nachhaltiges Wachstum schaffen. „Die Leute übersehen, dass dann die Gefahr einer Blasenbildung schwerer wiegt, als der kurzfristige Konjunktureffekt.“

Zudem will Schäuble die Steuer-Eintreibung globalisieren: „Ein einheitliches, weltweites Steuersystem ist wohl Illusion. Aber eine Mindestbesteuerung wäre wünschenswert.“ Es müsse verhindert werden, dass die Unternehmen versuchen, möglichst wenig Steuern zu zahlen. Durch internationale Zusammenarbeit will Schäuble erreichen, dass „Unternehmen wenigstens einmal angemessen besteuert werden“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik 100 Milliarden für Klimaschutz: Einigung zwischen Union, SPD und Grünen
14.03.2025

Ein Milliarden-Paket für Verteidigung und Infrastruktur sorgt für politische Bewegung. Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD und...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...