Deutschland

Deutsche Industrie schwächer als erwartet

Lesezeit: 1 min
23.04.2013 12:41
Das produzierende Gewerbe und die Dienstleistungen mussten wieder Verluste hinnehmen. Die Talfahrt geht weiter: Es gibt keine neuen Aufträge mehr. Die Wirtschaft in Deutschland schrumpft erstmals seit November.
Deutsche Industrie schwächer als erwartet

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die schwache konjunkturelle Entwicklung in Deutschland ist vorbei. Die deutsche Wirtschaft hat erstmals seit November vergangenen Jahres wieder „den Rückwärtsgang eingelegt“, sagt Tim Moore, Senior-Ökonom bei Markit. Der neue Einkaufsmanager-Index ist deutlich gesunken und liegt mit 48,8 Punkten klar unterhalb der Wachstumsmarke von 50 (siehe Grafik). Auch das Bundesfinanzministerium kann die Fakten in seinem Monatsbericht nicht mehr schönreden (mehr hier).

Hauptsächlich verantwortlich für den Rückgang der Wirtschaftsleistung ist die Industrieproduktion. Es gibt keine neuen Aufträge mehr. Die Auftragslage in der Industrie schrumpft seit 22 Monaten in Folge. „So lange wie nie zuvor in der zehnjährigen Umfragegeschichte“, berichtet der Finanzdienstleister Markit in einer Pressemitteilung.

Der Automobilmarkt in Europa entwickelt sich zurück (mehr hier). Die Neuzulassungen brechen ein. Die Nachfrage aus dem europäischen Ausland lässt nach, da sich die Europäer infolge der Schuldenkrise die deutschen Produkte nicht mehr leisten können (hier).

Aber auch der deutsche Dienstleistungssektor ist vom Rückgang betroffen. Auch hier gibt es keine neuen Aufträge mehr. Experten rechnen damit, dass dieser Trend sich im Sommer noch verstärken wird. Auf den deutschen Arbeitsmarkt und die Inflation haben sich die negativen Entwicklungen der Wirtschaft noch nicht niedergeschlagen. Die Beschäftigung legte leicht zu.

Die EZB zieht aufgrund der Entwicklungen in Deutschland in Erwägung, den Leitzins für Europas Banken zu senken (hier). Draghi will dadurch die Wirtschaft ankurbeln. Zuvor hatte der EZB-Chef zugegeben, dass die Sparpolitik in Eurpa an ihre Grenzen gekommen sei.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...