Deutschland

Hoeneß: „Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch.“

Lesezeit: 1 min
01.05.2013 13:57
Er habe über mehrere Jahre teilweise Tag und Nacht gezockt. „Das war der Kick, das pure Adrenalin“, so Hoeneß. Als die Staatsanwaltschaft dann vor seiner Tür stand, begann die „Hölle“. Warum er das Zocker-Konto nicht meldete, sagt der Bayern-Manager jedoch nicht.
Hoeneß: „Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch.“

Mehr zum Thema:  
Justiz >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Justiz  

Kurz vor dem Spiel der Bayern, das den Einzug ins Finale der Champions League bedeuten könnte, spricht Uli Hoeneß nun über seine Zocker-Jahre und die jetzige Situation im Zentrum der Berichterstattung. „Ich habe eine große Torheit begangen, einen Riesenfehler, den ich so gut wie möglich korrigieren will“, sagte Hoeneß in einem Gespräch mit der Zeit. Er habe das Gefühl, nicht mehr zur Gesellschaft dazu zu gehören. „Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch.“

Zwischen 2002 und 2006 habe er „richtig gezockt“, teilweise Tag und Nacht gehandelt, so Hoeneß. Das Geld kam von einem Kredit des ehemaligen Adidas-Chefs, Robert-Louis Dreyfus. Mit immensen Summen habe er gehandelt, sagt Hoeneß. „Das war der Kick, das pure Adrenalin.“

Vorher habe er auch schon spekuliert. Aber das Platzen der Internetblase bescherte ihm „schwere Verluste“. Dreyfuß habe ihm dann angeboten, etwas gemeinsam aufzuziehen, und wollte das Geld dafür bereitstellen. „So kamen die Millionen auf das Konto, es war immer klar, das war ein Konto zum Zocken, für nichts anderes.“

Verbindungen zwischen dem FC Bayern München und dem Konto bestünden nicht, sagte der Bayern Manager. Das Konto sei nur für ihn gewesen. Mit der Zeit habe er dann wieder zu viele Verluste gemacht. „Und dann kam 2008 die Finanzkrise, und dann ging es endgültig in den Keller.“ Als dann am 20. März dieses Jahres die Staatsanwaltschaft kam, da „begann die Hölle für mich“.


Mehr zum Thema:  
Justiz >

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...