Finanzen

London gibt nach: Bankgeheimnis in britischen Steuer-Oasen wird abgeschafft

Lesezeit: 1 min
02.05.2013 15:30
Großbritannien kommt den Forderungen der EU nach. Künftig sollen die Überseegebiete wie die Kaimaninseln und die Bermudas die Daten ihrer Kunden automatisch weitergeben.
London gibt nach: Bankgeheimnis in britischen Steuer-Oasen wird abgeschafft

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Im Kampf gegen die Steuerflucht ist nun auch Großbritannien eingeknickt. Angaben zu Bankkunden in britischen Steuer-Oasen sollen ausländischen Behörden zugänglich gemacht werden.

Nach Luxemburg hat sich nun auch London für mehr Zusammenarbeit mit der EU ausgesprochen. Das Bankgeheimnis in den britischen Überseegebieten wird abgeschafft. Die karibischen Inseln haben einen halb-autonomen Status innerhalb des Vereinigten Königreichs, aber sind nicht Teil der EU. Nun sollen diese jedoch London mit Informationen über Inhaber von Bankkunden versorgen, teilte der britische Finanzminister Osborne am Donnerstag.

Für Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien sollen die Informationen ebenfalls zugänglich gemacht werden, heißt es in einer Mitteilung des britischen Finanzministeriums. Zu den betroffenen Überseegebieten zählen neben den Kaimaninseln und den Bermudas unter anderem auch die Britischen Jungferninsel, Montserrat sowie die Turks- und Caicosinseln. Osborne betonte, dass es sich bei dieser Entscheidung um einen „entscheidenden Schritt“ handele:

„Ich hoffe nun, andere werden dem Schritt dieser Regierungen folgen und ähnliche Verpflichtungen für mehr Transparenz eingehen. Damit werden die Schlupfwinkel für diejenigen, die versuchen, Steuerzahlungen zu umgehen und ihre Vermögenswerte zu verstecken, eliminiert.“


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat: „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden.“
19.05.2024

Wasser sollte nicht getrennt von anderen Faktoren wie Energie und Klima betrachtet werden, sagt Jörg Barandat, langjähriger Berater...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Im Sog der Krise: Chinas Immobilienbranche unter Druck
19.05.2024

Seit einigen Jahren belastet die Immobilienkrise China und beeinträchtigt das wirtschaftliche Wachstum. Die Geduld vieler Gläubiger...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Kommission unterstützt Lausitz: Auf dem Weg zum "Netto-Null-Valley"
19.05.2024

Wie kann man ohne die Freisetzung von Treibhausgasen produzieren? Das Kohlerevier in der Lausitz strebt danach, als Modellregion in Europa...

DWN
Politik
Politik 75 Jahre Europarat: Ein Jubiläum in turbulenten Zeiten
19.05.2024

Der einst stolze Europarat feiert sein 75-jähriges Bestehen, doch das Jubiläum findet inmitten von Krisen und Unsicherheit statt,...

DWN
Finanzen
Finanzen P2P-Kredite als alternative Geldanlage: Chancen und Risiken
19.05.2024

P2P-Kredite sind eine aufstrebende Anlageklasse, die Privatpersonen ermöglicht, direkt in den Kreditbedarf anderer Privatpersonen zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Vom Erfolg zur Krise: Wie Adidas seine Dominanz im Sportmarkt verlor
19.05.2024

Adidas, einst ein Riese im Sportmarkt, kämpft nach katastrophalen Kooperationen und einem Börsenabsturz gegen den Aufstieg von Nike. Mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Kreditanstalt für Wiederaufbau in der Kritik, nutzt Potenzial unzureichend
19.05.2024

Eine neue Studie der Stiftung Klimaneutralität zieht eine kritische Bilanz zur Rolle der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Demnach...

DWN
Politik
Politik Scholz verspricht Hilfe - Überschwemmungen im Saarland zeigen Naturgewalt
19.05.2024

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte Kleinblittersdorf im Saarland, um nach den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen Hilfe zu...