Im ersten Quartal 2013 wurden deutlich mehr Goldschmuck, Goldbarren und Goldmünzen gekauft. Dennoch ging die weltweite Goldnachfrage um 13 Prozent zurück, berichtet der World Gold Council. Grund für diesen Rückgang ist der massive Abverkauf beim Papiergold in Höhe von 176,9 Tonnen. Das heißt, die Nachfrage war negativ. Papiergold ist lediglich ein Anrecht auf Gold. Der Besitzer riskiert, dass er das Papiergold letztlich nicht in physisches Gold eintauschen kann.
Vor allem in Indien und China stieg die Nachfrage nach physischem Gold stark an. In China stieg sie im ersten Quartal um circa 20 Prozent auf 294 Tonnen. Die Chinesen kauften 109,5 Tonnen Goldbarren und Münzen. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Durchschnittswert über die letzten fünf Jahre. In Indien lag die Nachfrage nach physischem Gold bei 256,5 Tonnen. Das ist ein Anstieg um 27 Prozent.
Auch in den USA stieg die Nachfrage nach physischem Gold um 22 Prozent. In Europa hingegen ging die Nachfrage zurück. Hier wurden im ersten Quartal 26 Prozent weniger Münzen, Barren und Schmuck gekauft als ein Jahr zuvor.
Die Zentralbanken fügten im ersten Quartal 109,2 Tonnen Gold zu ihren Reserven hinzu. Es war das neunte Quartal in Folge, in dem die Zentralbanken Netto-Käufer des Edelmetalls waren. In den letzten sieben Quartalen haben die Zentralbanken stets mehr als 100 Tonnen Gold gekauft.
Der massive Abverkauf von Papiergold hatte Mitte April zu einem dramatischen Absturz des Goldpreises geführt. Der Papiergold-Markt ist um ein Vielfaches größer, als es physisches Gold gibt. Nur ein Bruchteil des Papiergoldes könnte tatsächlich in Gold eingelöst werden. Zudem wird der Goldmarkt von den Zentralbanken manipuliert. Die Flucht ins physische Gold könnte den Zusammenbruch des Finanz-Systems einleiten (hier).