Katar steigt mit mehreren Milliarden Dollar bei der Deutschen Bank und bei der zweitgrößten russischen Bank VTB ein. Der Deal mit VTB soll noch diese Woche abgeschlossen werden.
Vor drei Wochen sammelte die Deutsche Bank 2,9 Milliarden Euro von Investoren ein, um die Kapitalquoten der Bank zu verbessern. Ursprünglich war angenommen worden, dass der Großteil der Aktien von bestehenden Aktionären übernommen worden sei. Doch Banker sagen, dass Katar mit mindestens 100 Millionen Dollar ein wesentlicher neuer Investor gewesen ist, berichtet die FT.
In den vergangenen fünf Jahren hat Katar mehr als 10 Milliarden Euro in ausländische Banken investiert, darunter Barclays und Credit Suisse. Zudem ist das Emirat bei Banken in drei der vier Brics-Staaten eingestiegen: in China, Brasilien und nun auch Russland. Katar kauft diese Woche Aktien im Umfang von 3,2 Milliarden Dollar bei der VTB. Das sind fast 5 Prozent der Anteile.
Die Katarer haben sich den Ruf aufgebaut, harte Verhandlungspartner zu sein. „Sie sind der schlimmste Kunde für jeden Banker“, sagte ein früherer Manager bei JPMorgan, der mit dem Emirat gearbeitet hat. „Sie nehmen nicht am Prozess teil, man muss den ersten Schritt auf sie zu machen mit einem Deal.“
Zudem seien die Katarer verwöhnt, so ein russischer Insider. Denn sie begannen zu investieren, als die Kurse am Boden waren. „Sie sind große Abschläge gewöhnt.“