Politik

Frankreich unter Druck: EU verlangt Sparprogramm von Hollande

Die EU fordert von Frankreich, sein Haushaltsdefizit deutlich zu reduzieren. Neben den Staatsschulden sieht die Kommission vor allem das schwindende Vertrauen der Märkte als Problem für Frankreich.
30.05.2012 17:48
Lesezeit: 1 min

Frankreich muss sein Haushaltsdefizit stärker kürzen. Das fordert die EU-Kommission vom neuen französischen Präsidenten François Hollande. Im Ausblick für die Staaten der EU heißt es über Frankreich, die Konsolidierung des Budgets sei die größte politische Herausforderung für die neue Regierung.

In ihrem Ausblick geht die EU-Kommission davon aus, dass in diesem Jahr die Neuverschuldung Frankreichs vier Prozent betragen wird. Auch im kommenden Jahr wird Frankreich die Vorgaben der EU für ein Defizit von höchstens drei Prozent nicht erfüllen können.

„Das hohe Niveau der öffentlichen Schulden stellt eine Gefahr für die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen dar. Der kürzliche Anstieg der Zinsen für Staatsanleihen deutet darauf hin, dass die Märkte über die finanzielle Situation des Landes besorgt sind“, heißt es im EU-Bericht über Frankreich.

Die Mahnung durch die Kommission zu mehr Sparsamkeit kommt Hollande vermutlich nicht gelegen. Er gewann den Wahlkampf gegen Nicolas Sarkozy vor allem mit dem Versprechen, neue Wachstumsanreize zu schaffen. Ob sich dies mit einem Haushaltsdefizit von vier Prozent tatsächlich so leicht umsetzen lässt, ist fraglich.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...