Politik

Die Wahrheit über US-Kriegsverbrechen: „Freiheit für Bradley Manning!“

Auf vier Kontinenten protestierten Unterstützer für Bradley Manning. Dem US-Soldaten wird vorgeworfen, tausende Geheim-Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks übermittelt zu haben. Er muss möglicherweise für den Rest seines Lebens in ein Militärgefängnis.
02.06.2013 02:28
Lesezeit: 1 min

Weltweit wird an diesem Wochenende protestiert, um Bradley Manning zu unterstützen, den US-Soldaten, der tausende geheime US-Dokumente öffentlich gemacht hatte. Am Montag beginnt der Prozess gegen ihn vor einem Militärgericht.

Manning-Unterstützer demonstrierten am Samstag in den USA, in Deutschland, in Großbritannien und in Frankreich, berichtet RT. Auch in der Nähe der Militärbasis, wo am Montag der Prozess gegen Manning beginnen wird, protestierten 3.000 Sympathisanten mit dem Slogan „Freiheit für Bradley Manning - Die Wahrheit über Kriegsverbrechen zu verbreiten, ist kein Verbrechen“. Zudem wurde in Australien, Kanada, Italien und Südkorea protestiert

Das Militärgericht gegen den 25-jährigen Soldaten findet in Fort Mead im Bundesstaat Maryland statt und wird voraussichtlich bis zum Sommer dauern. Bradley droht eine lebenslange Haftstrafe. Er ist bereits seit mehr als drei Jahren in Haft – ohne ein Gerichtsverfahren. Neun Monate verbrachte er allein und unter harten Haftbedingungen in einem Gefängnis der US-Marine. Zwei Monate wurde er in Kuwait in einem Käfig eingesperrt, bevor er in eine Militärbasis in den USA verlegt wurde.

Der US-Soldat Manning hatte sich Ende Februar in zehn minder schweren Anklagepunkten schuldig bekannt. Zudem hatte er gestanden, im Januar 2010 tausende Seiten geheimer Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks übermittelt zu haben. Mit dem Geständnis wollte er der Todesstrafe entgehen, denn von den USA ihm wird vorgeworfen, Al-Qaida unterstützt zu haben (mehr hier).

Daniel Ellsberg, ein früherer Angestellter des US-Verteidigungsministeriums, der während des Vietnamkriegs die sogenannten Pentagon-Papiere an die Öffentlichkeit brachte, sagte: „Ich denke, die Geschichte ist auf der Seite jener, die die Wahrheit verbreiten wollen, nicht auf der Seite jener, die sie verbergen wollen.“

Das Unterstützungsnetzwerk für Bradley Manning schrieb auf seiner Webseite: „Bradley glaubte, dass das amerikanische Volk das Recht hat, die Wahrheit darüber zu erfahren, was unsere Regierung in der ganzen Welt in unserem Namen macht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Transferrepublik Deutschland: Wissen als Wirtschaftsfaktor
23.06.2025

Während US-Hochschulen unter politischem Druck stehen und Eliteforscher nach Kanada abwandern, funktioniert in Deutschland, was...

DWN
Politik
Politik Armenien kehrt Russland den Rücken – und öffnet sich dem Westen
23.06.2025

Armenien verabschiedet sich von Russland als Schutzmacht. Der Kreml sieht tatenlos zu – der Westen greift zu. Was das für Europa und...

DWN
Politik
Politik EU knickt ein: Russland darf weiter an Öl-Milliarden verdienen
23.06.2025

Die EU wollte Russland mit einer drastischen Senkung der Ölpreisobergrenze Milliarden entziehen. Doch angesichts wachsender Krisen rudert...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankgeschäfte im Wandel: Online-Banking auf dem Vormarsch – auch bei Älteren
23.06.2025

Digitale Bankgeschäfte sind längst keine Domäne der Jüngeren mehr. In Deutschland steigt die Nutzung von Online-Banking quer durch alle...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX-Kurs zum Start unter Druck nach US-Angriff auf den Iran, Ölpreise steigen
23.06.2025

Die Börse steht unter Druck: Nach dem überraschenden US-Angriff auf iranische Atomanlagen herrscht Verunsicherung an den Aktienmärkten....

DWN
Panorama
Panorama Israel-Iran-Krieg: Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran
23.06.2025

US-Präsident Donald Trump deutet nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel...

DWN
Technologie
Technologie Mensch und Maschine: Die Zukunft der Cyberabwehr
23.06.2025

Cyberangriffe werden raffinierter, herkömmliche Schutzmechanismen reichen nicht mehr aus. Moderne Sicherheitszentren setzen daher auf eine...