Deutschland

Spekulation: Mildes Urteil für Uli Hoeneß

Die Staatsanwaltschaft München will noch im August Anklage gegen Hoeneß erheben. Sie will eine Bewährungsstrafe und ein Geldstrafe beantragen. Der Bayern-Präsident muss voraussichtlich nicht in Haft.
14.07.2013 17:27
Lesezeit: 1 min

Im Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Uli Hoeneß will die Staatsanwaltschaft noch im August Anklage erheben. Der Präsident des FC Bayern kann auf ein mildes Urteil hoffen.

Die Staatsanwaltschaft scheint eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen zu wollen, berichtet Spiegel Online. Zudem solle Hoeneß eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen.

Das milde Urteil erklärt sich dadurch, dass nur ein Teil seines Steuervergehens als strafbar gewertet wird. Die Hinterziehung von gut 2,3 Millionen der insgesamt rund 3,2 Millionen Euro soll verjährt sein, weil die Steuerschuld mehr als fünf Jahre zurückliege.

Der noch strafrechtlich relevante Anteil betrüge nur knapp 900.000 Euro. Dies ermöglicht die Bewährung. Denn der Bundesgerichtshof hatte Anfang 2012 entschieden, dass bei Steuerhinterziehung über einer Million Euro keine Bewährungsstrafe mehr möglich sein soll.

Hoeneß hatte sich am 12. Januar bei den Finanzbehörden selbst angezeigt. Er habe Kapitalerträge auf einem Depotkonto bei der Züricher Privatbank Vontobel nicht versteuert. Auf diesem Konto lagen bis zu 20 Millionen Euro für Aktien- und Devisengeschäfte. Trotz der Selbstanzeige leitete die Staatsanwaltschaft München II ein Ermittlungsverfahren gegen Hoeneß ein (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.