Politik

Mehrheit der Deutschen traut Bundesregierung nicht

Lesezeit: 1 min
23.07.2013 16:17
Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung stehen noch immer hinter dem Euro, wie das Eurobarometer zeigt. Aber die Skepsis gegenüber der deutschen Bundesregierung und der Europäischen Union ist deutlich spürbar.
Mehrheit der Deutschen traut Bundesregierung nicht

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Union befindet sich in einer Krise. Der immer stärker werdende Brüsseler Apparat gerät zunehmend in die Kritik. Zwar fühlen sich die Deutschen und auch andere Nationen als EU-Bürger und sehen durchaus die Bewegungsfreiheit und den Frieden unter den Mitgliedsländern als große Errungenschaft der EU. Aber das Image der EU ist angekratzt.

Das neue Eurobarometer zeigt, dass 66 Prozent der deutschen Bevölkerung für die gemeinsame Währungsunion und für den Euro sind. Wenngleich immerhin fast ein Drittel angibt, dagegen zu sein. Auf EU-Ebene ist das Bild durchaus gemischt. Beispielsweise ganze 77 Prozent der Befragten aus Slowenien, der Slowakei und Luxemburg sprechen sich für den Euro aus. Länder wie Großbritannien, Schweden und Tschechien sind mit bis zu 79 Prozent klar gegen den Euro. In einigen Ländern wie Spanien, Frankreich und den Niederlanden ist die Zahl der Euro-Gegner im Vergleich zum letzten Eurobarometer sogar gestiegen, um teilweise bis zu elf Prozent.

Deutlich wird jedoch auch, dass die Mehrheit der EU Bürger (60%) und die Mehrheit der Deutschen (61%) angeben, der Europäischen Union selbst eher nicht zu trauen. Mit Blick auf die jeweils eigene nationale Regierung und das nationale Parlament sind die Befragten jedoch nicht viel positiver eingestellt. So gab die Hälfte der Befragten Deutschen an, der deutschen Regierung eher nicht zu trauen, der Deutsche Bundestag schneidet nicht viel besser ab, wie die detaillierte Auswertung für Deutschland zeigt. 47 Prozent der Deutschen sagten, sie tendieren dazu, dem Bundestag zu vertrauen, 46 Prozent trauen den Abgeordneten eher nicht.

Entsprechend unentschieden waren die Befragten auch hinsichtlich der Frage, wer am ehesten in der Lage sei, effektive Maßnahmen gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise zu unternehmen. Die Europäische Union halten 23 Prozent der Deutschen und 22 Prozent der befragten EU-Bürger insgesamt für die fähigste Institution. Die jeweilige nationale Regierung nennen 20 Prozent der deutschen Befragten und 21 Prozent der befragten EU-Bürger insgesamt als die Institution, die am ehesten wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen könnte.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...