Unternehmen

Gewinneinbruch: RWE schließt Werke in Deutschland

Lesezeit: 1 min
14.08.2013 18:41
Der Unternehmensbereich der konventionellen Stromerzeugung von RWE hat im ersten Halbjahr Verluste gemacht. Aus diesem Grund will das Unternehmen nun Kraftwerke in Deutschland und den Niederlanden vom Markt nehmen. Als Grund gibt RWE den „ungebrochenen Solarboom“ an.
Gewinneinbruch: RWE schließt Werke in Deutschland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Energieunternehmen RWE zieht sich nach und nach aus Europa zurück. Grund dafür sind die schlechten Ergebnisse. So sank beispielsweise das Nettoergebnis des Konzerns im ersten Halbjahr dieses Jahres um fast 40 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor allem ein der positive Ausgang eines Schiedsverfahrens mit Gazprom habe einen noch größeren Einbruch verhindert. Nun will das Unternehmen Kraftwerke schließen.

„Nach eingehender Analyse hat der Konzern entschieden, Kraftwerke in Deutschland und den Niederlanden mit einer Gesamtleistung von 3100 Megawatt (MW) aus dem Markt zu nehmen. Weitere Kraftwerke sind auf dem Prüfstand; hier werden sämtliche Optionen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ausgelotet.“

Der Schritt RWEs kommt nicht ohne Ankündigung. Schon im Juli hatten Stromkonzerne wie RWE, Vattenfall und E.On angekündigt, sich aus der EU zurückziehen zu wollen (hier). RWE verweist bei der geplanten Schließung auf die schlechten Ergebnisse der bei der Stromerzeugung. So sind etwa die produzierten Kilowattstunden im erstem halben Jahr um 1,2 Milliarden Kilowattstunden zurückgegangen. „Der Stromabsatz an externe Kunden sank um 4% auf 135,9 Mrd. kWh. Einen starken Rückgang wies das Segment Industrie- und Geschäftskunden auf, nachdem RWE in Deutschland seit Januar 2013 keine Stromauktionen für ausgewählte Industriekunden mehr tätigt“, heißt es in der Mitteilung des Konzerns.

Verantwortlich für das schlechte Ergebnis sind RWE zufolge die Erneuerbaren Energien. „Angesichts des ungebrochenen Solarbooms rechnet sich branchen- und europaweit der Betrieb vieler Kraftwerke nicht mehr.“ Worauf RWE sich dabei jedoch genau bezieht, bleibt unklar. Immerhin hat gerade die deutsche Solarbranche eigentlich 15 Milliarden Euro in den Sand gesetzt (mehr hier).

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von Treibstoffen, wie Benzin und Diesel....

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...