Politik

Spanien: Nach Banken-Rettung erklärt Rajoy der EZB den Krieg

„Wir sollten die Tatsache feiern, dass unsere europäischen Partner uns geholfen haben“, sagte der spanische Ministerpräsident mit Blick auf das Banken-Bailout. Aber nun müsse er gegen die Zentralbanker vorgehen, die einen Kauf von Anleihen durch die EZB verhindern.
13.06.2012 15:33
Lesezeit: 1 min

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy zeichnet sich immer wieder durch selbstbewusstes, öffentliches Auftreten gegenüber seinen EU-Kollegen aus. Und so machte er am Mittwoch im spanischen Parlament gegenüber den Zentralbankern eine Kampfansage. Mariano Rajoy kündigte an, gegen diejenigen EU-Beamten, angeführt von der Bundesbank, in die Schlacht zu ziehen, die die Rufe, die EZB solle keine Schulden von peripheren Nationen kaufen, ablehnen. „Das ist der Kampf, den wir in Europa führen müssen“, sagte der Ministerpräsident. „Ich führe ihn.“

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret sagte in dieser Woche bereits, die EZB werde keine Staatsanleihen mehr kaufen. „Wir haben unseren Teil getan“, so Andreas Dombret. „Jetzt liegt es an den politischen Führern, auf Seiten der Fiskal- und Strukturpolitik zu liefern“.

Darüber hinaus merkte Mariano Rajoy an, dass er EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy geschrieben habe und von ihnen Maßnahmen fordere, der Verknappung von Krediten entgegenzuwirken. Da diese das Wirtschaftswachstum „erwürgen“.

Zuvor verwies Mariano Rajoy noch einmal darauf, dass das Bailout ein Kredit für die Banken sei, den die Banken bezahlen werden, und fügte hinzu. „Wir sollten die Tatsache feiern, dass unsere europäischen Partner uns geholfen haben“, sagte der spanische Ministerpräsident. „Alle Länder in der Europäischen Union haben ihre Banken unterstützt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährung XRP: News zur SEC - wie viel Potenzial steckt noch im XRP-Kurs?
25.02.2025

Krypto-Investoren sind enttäuscht, weil der XRP-Kurs aktuell fällt. Nach der Trump-Rallye und dem Allzeithoch im Januar scheint dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden Ukraine: Trump kurz vor Abschluss des Rohstoffdeals - kommt die EU zu spät?
25.02.2025

Seltene Erden und Öl gegen US-Hilfen: Die Ukraine und die Vereinigten Staaten stehen nach Auffassung von US-Präsident Donald Trump kurz...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Merz offen für Reform im alten Bundestag - AfD und Linke bald mit Sperrminorität
25.02.2025

Nach den Wahlen ist klar, dass AfD und Linke im neuen Bundestag eine Sperrminorität genießen. Damit könnten sie unter anderem eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto: Bitcoin-Kurs fällt unter kritische 90.000-US-Dollar-Marke
25.02.2025

Mit der Wahl von Donald Trump schien eine goldene Ära für Kryptowährungen anzubrechen. Doch seit seiner Amtseinführung befindet sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Folgen der Zinspolitik: Bundesbank-Verlust auf Rekordniveau - was das für Sparer heißt
25.02.2025

Erstmals seit 1979 verbucht die Deutsche Bundesbank einen Verlust. Und dieser fällt so hoch aus wie nie zuvor: Rund 19,2 Milliarden Euro...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Aktie: Kurs steigt kräftig nach Marinesparte-Plänen
25.02.2025

Thyssenkrupp-Aktie legt am Dienstag einen kräftigen Kurssprung hin. Der Konzern will die Marinesparte abspalten und an die Börse bringen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur-Großaufträge stabilisieren Bauindustrie
25.02.2025

Die Entwicklung in der Bauindustrie bleibt weiterhin verhalten. Während es an neuen Projekten im Wohnungsbau mangelt, sorgen öffentliche...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Kurs: Trump sichert sich Unterstützung im UN-Sicherheitsrat
25.02.2025

Vor der UN-Vollversammlung mit ihren 193 Mitgliedstaaten scheitert US-Präsident Donald Trump mit seinem Ukraine-Kurs. Doch im mächtigen...