Deutschland

Deutsche Post ärgert sich über Inflation und will Preise erhöhen

Lesezeit: 1 min
16.08.2013 00:03
Die Deutsche Post misstraut der offiziellen Inflations-Rate und will ihre Preise künftig stärker erhöhen. Offenbar hat bei der Post jemand nachgerechnet und erkannt, dass etwas nicht stimmen kann.
Deutsche Post ärgert sich über Inflation und will Preise erhöhen

Zu Beginn dieses Jahres hatte die Post das Briefporto zum ersten Mal seit 1997 angehoben: von 55 Cent auf nunmehr 58 Cent. Doch künftig werden die Preise offenbar schneller steigen.

Die Deutsche Post will mehr Spielraum bei der Erhöhung des Briefportos. „Wir möchten unsere Preise in Zukunft im Einklang mit der Inflationsrate anheben können“, sagte ein Sprecher der FAZ. Das würde bedeuten, dass die Post ihre Preise zumindest um 2 Prozent pro Jahr erhöhen dürfte. Denn dies ist offizielle Inflationsrate.

Bisher müssen die Preiserhöhungen der Post 0,6 Prozent unterhalb der offiziellen Inflationsrate liegen. Die Post kann dabei selbst entscheiden, wie sie Erhöhungen auf die verschiedenen Produkte verteilt. Aufgrund der Regelung muss sie jedes Jahr 0,6 Prozent effizienter werden – vorausgesetzt die offizielle Inflation ist realistisch.

Doch die tatsächlichen Preissteigerungen sind viel höher als die im Juli vom statistischen Bundesamt angegebene Inflationsrate von 1,9 Prozent. Dies wird etwa an den massiv steigenden Lebensmittelpreisen deutlich (mehr hier). Die Deutsche Post merkt offenbar, dass die Realität mit den offiziellen Zahlen nicht im Einklang ist - und braucht höhere Preise, um die höheren Kosten abzufangen.

In den kommenden Wochen wird die Bundesnetzagentur der Post neue Regeln für die Portos festlegt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Politik
Politik Saudi-Arabien leitet spektakuläre Kehrtwende in der Außenpolitik ein

Im Nahen Osten findet eine tektonische Verschiebung des geopolitischen Settings statt – mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

DWN
Politik
Politik Großbritannien liefert Uran-Munition an Ukraine

Die Panzer, die Großbritannien der Ukraine spendet, werden mit Munition geliefert, die abgereichertes Uran enthält. Russland warnt vor...

DWN
Politik
Politik Die Achse Moskau-Peking: Putin und Xi demonstrieren Geschlossenheit

Gleich mehrere Tage war Staatschef Xi bei Putin in Moskau zu Gast. Die beiden Staatschefs schlossen mehrere Abkommen, die die...

DWN
Finanzen
Finanzen Brand im Bankensystem: Fed verfolgt riskante Doppel-Strategie

Unabhängig davon, was die US-Zentralbank heute beschließt – dem Bankensystem droht ein Flächenbrand. Das Löschen könnte schwere...

DWN
Politik
Politik USA: Wird Donald Trump heute verhaftet?

In New York stehen Metallzäune vor dem Gericht, Trump wütet im Netz und Republikaner schimpfen auf die Justiz: Grund ist eine mögliche...

DWN
Politik
Politik IWF vergibt Milliardenkredite an Ukraine für Wiederaufbau

Der Internationale Währungsfonds hat der Ukraine Kredite in Milliardenhöhe gewährt. Das Geld soll in den Wiederaufbau der Infrastruktur...

DWN
Politik
Politik Ausschreitungen in Paris: Tausende Franzosen protestieren gegen Rentenreform

In Frankreich sind abermals Tausende gegen die geplante Rentenreform auf die Straßen gegangen. Die Polizei versuchte die Proteste mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleihen-Vernichtung bei Credit Suisse trifft vor allem Asien

Anleihen der Credit Suisse, die als zusätzliches Kernkapital galten, sind plötzlich für wertlos erklärt worden. Privatanleger vor allem...