Politik

Friedrich Osthold (AfD)

Friedrich Osthold (Alternative für Deutschland) ist Vorstandsmitglied der AfD Schleswig-Holstein.
16.09.2013 23:01
Lesezeit: 1 min

Welchen Weg soll die EU einschlagen: Mehr Abgabe von Souveränität an Brüssel oder Rückgabe von Souveränität an die Nationalstaaten, wie von den Briten gefordert?

Ich unterstütze die britische Position gegenüber der EU vollständig. Die EU hat sich in den letzten Jahren zu einem weitgehend demokratisch unkontrollierten Bürokratiemoloch entwickelt, der in den Völkern immer weniger Wertschätzung erfährt. Die EU sollte sich auf die Kernbereiche gemeinsamer Wirtschaftsraum, Steuerharmonisierung und Handelsrechtsangleichung sowie gemeinsame Aussenpolitik konzentrieren unter massivem Abbau ihres aufgeblähten Beamtenapparates. Alles andere muss in der Verantwortung der Nationalstaaten bleiben.

Soll es eine gemeinsame Haftung für die Schulden geben, oder soll jeder Nationalstaat für seine eigenen Schulden haften?

Die Haftung für fremde Verbindlichkeiten ist z.T. durch die verantwortungslose Politik der Bundesregierung und die noch mehr auf fremde Schuldenübernahme fixierte Opposition bereits Wirklichkeit geworden. Die ersten Milliarden wird der Finanzminister nach der Wahl überweisen müssen. Die AfD tritt als einzige Partei für einen sofortigen Stopp der Übernahme weiterer Verbindlichkeiten ein, während Herr Schäuble unter erneutem Bruch geltenden Rechts ( Maastricht/Nizza )gerade das nächste Geldgeschenk in Milliardenhöhe für die Gläubiger Griechenlands - Banken und Hedgefonds - auf Kosten der deutschen Steuerzahler nach der Wahl ankündigt. Geld für die Erneuerung der maroden Infrastruktur in Deutschland zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit fehlt damit.

Sparen geht am besten durch effizienten Einsatz von Steuergeldern. Sind Sie dafür oder dagegen, dass Behörden und Politiker, die nachweislich Steuergelder verschwendet haben, dafür auch bestraft werden sollen, etwa durch ein Bußgeld?

Die Einführung des Pendants zur Steuerhinterziehung ist der Straftatbestand der Steuergeldverschwendung. Bei grob fahrlässiger Missachtung kaufmännischer Grundsätze, angelehnt an die Rechtssprechung zur Untreue sollte dieser Tatbestand unbedingt eingeführt werden. Bis jetzt ist es vielfach so, dass die Politiker und Beamten, die Milliarden versenkt haben, mit Bundesverdienstkreuz und Superpensionen verabschiedet oder zu Aufsichtsräten ernannt werden. Parallel zur Strafbarkeit muss auch eine Haftung mit dem Privatvermögen geschaffen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...