Politik

AfD nach Überfall in Bremen schockiert: Sicherheit soll verstärkt werden

Nach dem Überfall von Autonomen auf eine Wahlveranstaltung der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Bremen will die Partei die Sicherheitsvorkehrungen bei künftigen Wahlauftritten verstärken. Ob das mit der Polizei oder einem privaten Sicherheitsdienst geschehen soll, ist noch unklar.
24.08.2013 22:32
Lesezeit: 1 min

Die Funktionäre der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) sind nach dem Überfall von Autonomen auf eine Wahlkampfveranstaltung (hier) in Bremen sichtlich schockiert: „Es kann ja nicht sein, dass Bürger friedlich am Samstag auf eine politische Veranstaltung gehen und sich danach als Verletzte wiederfinden“, sagte AfD-Sprecherin Dagmar Metzger den Deutsche Wirtschafts Nachrichten.

Die AfD will nun „Überlegungen anstellen, wie wir unsere Veranstaltungen stärker sichern können“ sagte Metzger. Ob dies in Form von Polizeischutz für alle Veranstaltungen oder durch einen privaten Sicherheitsdienst geschehen soll, konnte Metzger am Samstagabend noch nicht sagen. Tatsache ist jedoch, „dass wir etwas machen müssen, denn es geht ja nicht nur um unsere Politiker, sondern auch den Schutz unbeteiligter Bürger, für die wir eine Verantwortung haben“, sagte Metzger.

Die Mitglieder sind offenkundig verunsichert – der Angriff in Bremen war nicht die erste Attacke gegen die AfD. Zuvor war es in Berlin und Göttingen zu körperlicher Gewalt gegen AfD-Sympathisanten gekommen. Metzger: „Die Angreifer hatten Messer bei sich – mit Messern kann man Leute umbringen. Das ist alles andere als beruhigend.“

Metzger wollte nicht darüber spekulieren, ob hinter den Angriffen eine Organisation, „wenngleich es schon auffallend ist, dass diese Attacken in verschiedenen Regionen Deutschlands“ stattgefunden haben. Die AfD wurde von der Polizei darüber informiert, dass die Täter aus der linksautonomen Szene kommen sollen. Drei Angreifer wurden verhaftet, über den Verbleib von fünf weiteren angeblich Involvierten hatte Metzger am Samstagabend keine Informationen vorliegen.

Bisher liegen der AfD keine Solidaritätsadressen anderer Parteien vor. Keine Partei hat den Überfall von Bremen als undemokratisch verurteilt. Metzger: „Es wäre eine anständige Geste, und wir würden uns schon freuen, wenn wir den einen oder anderen Zuspruch bekämen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...