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Geheimhaltung: Hacker-Angriff bei Vodafone wurde bereits am 5. September entdeckt

Lesezeit: 1 min
13.09.2013 00:55
Vor einer Woche stahl ein Cyber-Krimineller die Bankdaten von zwei Millionen Vodafone-Kunden. Doch erst am Donnerstag informierte das Unternehmen seine Kunden. Denn die Behörden wollten verhindern, dass der Täter gewarnt wird.
Geheimhaltung: Hacker-Angriff bei Vodafone wurde bereits am 5. September entdeckt

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Am Donnerstag teilte Vodafone mit, dass es Opfer eines Hacker-Angriffs geworden ist. Einem Cyber-Kriminellen ist es gelungen, die Bankdaten von zwei Millionen Vodafone-Kunden zu stehlen.

„Der Cyber-Angriff hat bereits Ende der letzten Woche stattgefunden“, sagte ein Vodafone-Sprecher den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Man habe umgehend die Behörden informiert. Auch die Kunden habe man so schnell wie möglich warnen wollen.

Doch die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt von Nordrhein-Westfalen hätten das Unternehmen „dringend gebeten“, die Öffentlichkeit vorerst nicht zu informieren. Vodafone sei dieser Aufforderung gefolgt, die offenbar die Suche nach dem Täter erleichtern sollte. Dieser habe die gestohlenen Daten nicht verwendet, so der Vodafone-Sprecher.

Der Täter habe keinen Zugang zu Kreditkarten-Daten, Passwörtern, PIN-Nummern, Mobiltelefonnummern oder Verbindungsdaten, so das Unternehmen in einer Erklärung. „Vodafone bedauert den Vorfall sehr und bittet alle Betroffenen um Entschuldigung.“ Der Fall betreffe ausschließlich Vodafone Deutschland.

Für den Täter sei es kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen, so Vodafone. Allerdings könnten die erbeuteten Daten spätere Hackerangriffe auf einzelne Personen erleichtern.

Die Vodafone-Kunden würden derzeit per Brief informiert. „Spätestens morgen sollten die Benachrichtigungen in der Post sein“, so ein Sprecher. Wer nicht so lange warten will, kann sich aber auch im Internet selbst informieren.

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