Der deutliche Wahlsieg der CDU und Angela Merkels wurde am Montag vom spanischen Außenminister begrüßt. José Manuel Garcia-Margallo freut sich vor allem hinsichtlich der Bedeutung des Wahlsieges für die EU und die Eurozone.
Die Wiederwahl Merkels sollte Fortschritte in der Frage der gemeinsamen Schulden-Haftung bringen, erwartet der spanische Außenminister. Schließlich muss sich die deutsche Kanzlerin in den kommenden vier Jahren nicht mehr behaupten. Deutschland sei das wichtigste Land der Währungsunion und Merkel sei „eher pro-europäisch“, sagte Garcia-Margallo auf einer Pressekonferenz in New York. Auch eine große Koalition werde diesen Kurs nicht ändern.
Aus diesem Grund werden nun auch „die Euro-Bonds kommen“, zitiert die spanische Zeitung Cinco Dias Garcia-Margallo. Dass Merkel dies vor der Wahl verneinte, spiele dabei keine Rolle. Er wisse zwar nicht wann, aber sie werden kommen. Die Euro-Bonds werden kommen, „weil die Rettungsmaßnahmen in Griechenland nicht funktioniert haben“, so der spanische Außenminister.
Sobald die Euroländer ihre „Exzesse in der Finanzpolitik“ beseitigt hätten, käme die Vergemeinschaftung der Schulden. Es sei nur eine Frage des „Rhythmus“ der EU, so Garcia-Margallo. Schließlich wurden die USA erst geboren, als die 13 Kolonien beschlossen, ihre Schulden während des Unabhängigkeitskrieges zu vergemeinschaften. Und die Euro-Bonds könnten dem Minister zufolge die Vereinigten Staaten von Europa schaffen.