Unternehmen

Frankreich: Tausende Unternehmen in ihrer Existenz gefährdet

Lesezeit: 1 min
25.06.2012 00:03
Die geplanten Reformen in Frankreich werden nicht ausreichen, um die wirtschaftliche Situation des Landes zu verbessern. Ökonomen rechnen dagegen mit einem regelrechten Firmensterben.
Frankreich: Tausende Unternehmen in ihrer Existenz gefährdet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die sozialistische Regierung unter François Hollande will das Wirtschaftswachstum unter anderem durch eine Steuer auf Dividenden ankurbeln. Die neue Steuer soll Unternehmen dazu bringen, mehr Geld zu investieren. Ökonomen und Wirtschaftsvertreter rechnen allerdings damit, dass diese Maßnahme eine gegenteilige Wirkung erzielten könnte.

Dabei ist die Steuer auf Unternehmensdividenden nur eine von vielen Mehrbelastungen durch Gebühren, die auf Firmen zukommen. Hollande plant Steuererhöhungen im Bereich von mehreren Milliarden Euro. Arbeitnehmer sollen dabei nicht stärker belastet werden.

Dies könnte genau der falsche Weg sein: „Es ist unerlässlich, die Kosten für Unternehmen kurzfristig zu senken und ihnen etwas Spielraum zu verschaffen. Mit der Verschlechterung der Wirtschaftsprognosen sind tausende Unternehmen davon gefährdet, pleite zu gehen“, sagte Patrick Artus, Chefökonom bei der Natixis Bank.

Auch die Mehrausgaben für Forschung und Entwicklung werden die französische Wirtschaft nicht rechtzeitig entlasten können: „Investitionen in Bildung und Forschung werden funktionieren, aber das wird zehn Jahre Dauern“, sagt der Havard-Ökonom Philippe Aghion.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands hohe Öl-Exporte riskieren Streit mit OPEC
07.06.2023

Russland hat eigentlich eine Drosselung seiner Rohöl-Förderung angekündigt. Doch die Exporte auf dem Seeweg sind weiter stark. Nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: Rechtsrahmen steht noch in diesem Monat
07.06.2023

Die Einführung eines digitalen Euro nimmt immer mehr an Fahrt auf. Dabei will die Europäische Kommission noch in diesem Monat Vorschläge...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission geht gegen neues polnisches Gesetz vor
07.06.2023

Der Ton aus Brüssel nach Warschau wird schärfer. Die EU-Kommission will nun gegen ein neues Gesetz in Polen vorgehen.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Vorstand: Europa hat bei Digitalgeld-Projekt die Nase vorn
07.06.2023

Laut Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling hat Europa bei der Einführung einer digitalen Währung einen Vorsprung vor China und den USA....

DWN
Politik
Politik Dublin-Abkommen vor dem Aus: EU plant verschärfte Regeln für Asylbewerber
07.06.2023

Am Donnerstag sollen die EU-Innenminister in der Frage der strittigen Reform des EU-Asylsystems zusammenkommen. Noch kurz vor den...

DWN
Politik
Politik „Air Defender 2023“: Nato startet größtes Luft-Manöver seiner Geschichte
07.06.2023

Das westliche Militärbündnis startet das größte Luftmanöver seiner Geschichte. Deutschland fällt dabei eine Schlüsselrolle zu.

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...