Deutschland

Ausbau der Windkraft gerät immer stärker ins Stocken

Der Ausbau der Windkraft an Land gerät ins Stocken. Bei der jüngsten Vergabe für das kommende Jahr konnten nur noch ein Drittel der vorgesehenen Kapazitäten an Unternehmen vergeben werden.
10.09.2019 12:08
Aktualisiert: 10.09.2019 12:13
Lesezeit: 1 min

Der Ausbau der Windenergie an Land stockt immer stärker. Die Bundesnetzagentur teilte am Dienstag mit, dass sie von dem ausgeschriebenen Ausbauziel von 650 Megawatt nur 208 Megawatt habe vergeben können. Den Zuschlag erhielten 32 Projekte in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen. Die nicht vergebenen Mengen sollen nun 2022 zusätzlich ausgeschrieben werden. Bei den vergebenen Projekten gaben die Antragsteller an, Windstrom zu einem Preis von 6,19 beziehungsweise 6,20 Cents pro Kilowattstunde zu produzieren. Die mangelnde Nachfrage erhöht die Sorgen weiter, dass Deutschland seine Ausbauziele für erneuerbare Energie nur schwer wird erreichen können.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte nach einem Krisengipfel zur Windenergie vergangene Woche gewarnt, dass in diesem Jahr "mit Müh und Not" 50 Prozent des 2018 erreichten Ausbaus bei der Windenergie erreicht werden. Es gebe "schwere Probleme" beim Ausbau an Land. Dafür werden zum einen lange Genehmigungsverfahren, Abstandsregeln für den Bau von Windrädern durch die Länder sowie eine wachsende Zahl an Einsprüchen durch lokale Anti-Windrad-Gruppen genannt.

Der Chef des Stromkonzerns EnBW, Frank Mastiaux, hatte kritisiert, dass es mittlerweile wegen der Genehmigungsverfahren 59 Monate dauere, bis eine Windkraftanlage errichtet werden könne.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...