Technologie

Studie enthüllt hohe Umweltbelastung: Wissenschaftler fordern, die Förderung von LNG-Lkw sofort einzustellen

LNG-angetriebene Lastwagen sind laut einer Studie umweltschädlicher als Diesel-Lastwagen.
10.10.2019 17:05
Lesezeit: 1 min

Laut einer wissenschaftlichen Studie der „Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung“ (TNO) schaden Lkws mit LNG-Antrieb der Umwelt insgesamt mehr als Lkw mit Diesel-Antrieb. Die TNO verglich drei LNG-Lkw der Marken Iveco, Scania und Volvo (alle Schadstoffklasse Euro VI) mit herkömmlichen Diesel-Lkw.

Die Ergebnisse:

  • Feinstaub: Der Ausstoß ist etwa gleich.
  • Treibhausgase (CO2): Die LNG-Lkws von Iveco und Scania verursachen rund fünf Prozent weniger Emissionen als herkömmliche Diesel-Lkw, der LNG-Lkw von Volvo immerhin 14 Prozent weniger. Allerdings erstünde bei der Herstellung von LNG-Lkw weitaus mehr CO2-Ausstoß als bei der Fertigung von Diesel-Lkw, so die Studienautoren, was dazu führt, dass die produzierte Schadstoffmenge in etwa gleich ist.
  • Stickoxide: Die LNG-Lkw stoßen (je nach Hersteller sowie abhängig davon, ob die Fahrt in der Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn stattfindet) zwei- bis fünfmal mehr Stickoxide aus als Diesel-Lkw.

Die Studien-Autoren schreiben, dass die Behauptungen der Lkw-Hersteller, ihre Fahrzeuge würden „große Vorteile hinsichtlich Luftqualität und Treibhausgas-Emissionen bieten“, angesichts der ermittelten Daten zu einem großen Teil „falsch“ seien. Sie fordern ein Ende der staatlichen Förderung von LNG-Lkw.

Derzeit bezuschusst der Bund jeden Kauf eines LNG-Lkws mit 12.000 Euro. Darüber hinaus sind die Lkw von der Maut sowie einer Reihe von Steuern befreit.

Die Studien-Autoren schreiben: „Diese politischen Maßnahmen werden die Gesamtbetriebskosten von gasbetriebenen Lkw stark senken und Speditionen dazu veranlassen, weitere LNG-Fahrzeuge anzuschaffen. Dies ist ein Schritt in die falsche Richtung, denn gasbetriebene Lkw werden langfristig … die Luftqualität nicht verbessern. … Jeder Euro, der für Gas ausgegeben wird, fehlt letztlich für tragfähige Lösungen. So werden öffentliche Gelder falsch verteilt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...