Technologie

Simple Steuerung per Touchscreen: Sind Kranführer bald überflüssig?

Eine neue Erfindung könnte das Bedienen von Kränen so vereinfachen, dass dafür keinerlei Ausbildung und Erfahrung mehr erforderlich wären.
26.09.2019 17:00
Aktualisiert: 26.09.2019 17:17
Lesezeit: 1 min
Simple Steuerung per Touchscreen: Sind Kranführer bald überflüssig?
Eine neue Erfindung könnte Kranführer bald überflüssig machen. (Foto: dpa) Foto: Axel Heimken

Wird die Ausbildung zum Kranführer bald überflüssig? Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, ob sich die Erfindung von Felix Top und Lorenz Prasch durchsetzen wird. Die beiden Wissenschaftler der „Technischen Universität München“ (TUM) haben ein intuitives Steuerungs-Konzept für Kräne entwickelt, das per Touchscreen funktioniert. So wird beispielsweise durch Wischen auf dem Display bestimmt, in welche Richtung sich der Kran bewegen soll. Durchs Heran- und Wegzoomen wird die Last gehoben beziehungsweise gesenkt.

„Unser Ziel ist es, dass jemand, der die Steuerung zum ersten Mal bedient, maximal einen Fehler macht, um herauszufinden, wie das System richtig funktioniert“, sagt Prasch. Die Steuerung soll so leicht bedienbar sein, dass sie keinerlei Erfahrung oder gar Ausbildung voraussetzt. „Intuitive Konzepte für Baumaschinen liegen im Trend“, so Top. „Und wir haben gezeigt, dass dieses Konzept auch für den Kran umsetzbar ist.“

Eine Ausbildung zum Kranführer dauert - je nach Art des Krans - zwischen zwei Tage (16 Stunden) und drei Wochen (120 Stunden) und kostet bis zu 2.000 Euro. 2018 betrug das Median-Gehalt (das heißt, die eine Hälfte verdient mehr, die andere weniger) knapp 3.300 Euro brutto, das heißt, der Stundenlohn betrug etwas unter als 20 Euro. Kranführer sind stark nachgefragt; so veranlasst der Bauboom viele Unternehmen, bereits berentete Arbeiter zu einem Wiedereinstieg ins Berufsleben zu bewegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fallender Ölpreis hält Kraftstoffpreise vor den Feiertagen niedrig
22.12.2025

Der Ölpreis ist erstmals seit Beginn des Ukrainekriegs unter 60 US-Dollar gefallen. Für Verbraucher bedeutet das niedrige...

DWN
Technologie
Technologie Smart Cities: Fluch oder Segen?
22.12.2025

Smart Cities sind längst keine Zukunftsmusik mehr. In Städten wie Grevenbroich testen Sensoren, Kameras und KI das urbane Leben der...

DWN
Politik
Politik EU-Ukraine-Finanzierung: Milliardenkredit ohne Zugriff auf russisches Vermögen – die Hintergründe
22.12.2025

Die EU sucht nach Wegen, die Ukraine finanziell zu stützen, ohne neue politische Bruchlinien in der Union zu erzeugen. Doch welche Folgen...

DWN
Finanzen
Finanzen DroneShield-Aktie: Drohnenabwehr boomt durch steigende Bedrohungslage
22.12.2025

Die DroneShield-Aktie legt nach starken Zuwächsen weiter zu. Neue Governance-Regeln stärken das Vertrauen der Anleger, während der Markt...