Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen ab kommendem Jahr aussagekräftige Informationen über die Qualität der 13 000 Heime erhalten. Das soll bei der Auswahl einer Einrichtung helfen. Am Dienstag startete die Sammlung entsprechender Daten für eine neue Qualitätsprüfung, wie der Spitzenverband der gesetzliche Krankenkassen in Berlin mitteilte. Nach jahrelanger Kritik wird der alte Pflege-TÜV schrittweise abgelöst. Bisher erhielten die Heime vielfachfach Bestnoten, die kaum aussagekräftig waren.
Die Heime selbst sollen nun Daten liefern zu zehn Themen - etwa wie gut sie die Mobilität der Bewohner erhalten, wie selbstständig diese noch Körperpflege und anderes machen können oder wie oft Druckgeschwüre entstehen. Dies soll bei jedem Bewohner jedes halbe Jahr gemessen und an eine Datenstelle gemeldet werden. Alle 14 Monate sollen zudem Prüfer der gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Qualität der einzelnen Heime zu 24 Aspekten prüfen und dabei auch die Stimmigkeit der gesammelten Daten bewerten.
Die Ergebnisse sollen wie bisher im Internet veröffentlicht werden. Jeweils zu den einzelnen Bewertungspunkten soll damit gezeigt werden, wo ein Heim Qualitätsdefizite hat beziehungsweise wo es im Vergleich zum Durchschnitt liegt. Bis Ende 2020 sollen alle Heime nach dem neuen Verfahren geprüft sein.