Politik

Spanien will seine Unternehmen auf Kuba gegen US-Klagen schützen

Die spanische Regierung befürchtet Klagen aus den USA gegen ihre auf Kuba aktiven Unternehmen.
18.10.2019 11:27
Aktualisiert: 18.10.2019 11:32
Lesezeit: 1 min

Spanien will seine in Kuba tätigen Unternehmen vor möglichen Klagen in den USA schützen. Das erklärte der spanische Außenminister Josep Borrell am Mittwoch bei einem Besuch in Havanna. Hintergrund ist eine Klausel des sogenannten Helms-Burton-Gesetzes, die die US-Regierung im Mai aktiviert hatte. Damit haben US-Bürger die Möglichkeit, gegen ausländische Unternehmen auf Entschädigung zu klagen, wenn diese Eigentum nutzen, das nach der Revolution 1959 in Kuba enteignet wurde.



"Spanien wird als souveräner Staat und Mitglied der Europäischen Union all seine diplomatischen und juristischen Mittel mobilisieren, und das wird auch die EU im Rahmen ihrer Kompetenzen tun, um die extraterritoriale Anwendung von Gesetzen der Vereinigten Staaten zurückzuweisen", sagte Borrell bei einer Pressekonferenz im kubanischen Außenministerium.



Spanien ist nach China und Venezuela der drittgrößte Handelspartner Kubas. Die meisten der Hotels im sozialistischen Karibikstaat gehören spanischen Unternehmen.



Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hatte den USA wegen der Maßnahme gegen Kuba im Mai einen Bruch des Völkerrechts und Missachtung von Verträgen mit der EU vorgeworfen. Sie drohte auch mit Gegenmaßnahmen.



Das Helms-Burton-Gesetz stammt von 1996. US-Präsidenten hatten jedoch immer Ausnahmen gewährt. Der aktuelle Amtsinhaber Donald Trump hat mit mehreren Maßnahmen die Lockerungspolitik seines Vorgängers Barack Obama zurückgedreht. Trumps Regierung stört sich vor allem an der Unterstützung aus Havanna für Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in dessen Land seit geraumer Zeit Chaos herrscht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienstrategie: Wie Profis erkennen, wann es Zeit zum Ausstieg ist
19.11.2025

Der perfekte Verkaufszeitpunkt an der Börse ist selten. Doch wer Gewinne nicht rechtzeitig realisiert, riskiert, sie wieder zu verlieren....