Technologie

New Balance nutzt Blockchain für seinen neuen Sportschuh

Beim Verkauf seines neuen Sportschuhs bringt der Hersteller New Balance erstmals Blockchain-Technologie zum Einsatz.
02.11.2019 08:00
Lesezeit: 1 min

Um den Verkauf seines ersten Basketballschuhs anzukurbeln, hat sich New Balance nicht nur mit einem großen Basketballstar zusammengetan, sondern der Schuhhersteller nutzt auch erstmals Blockchain-Technologie. Blockchain soll aber nicht nur ein positives Image bewirken, sondern stellt auch eine interessante Anwendung der Technologie im ganz normalen Einzelhandel dar.

Beim Basketballschuh OMN1S arbeitet New Balance mit dem in Wyoming ansässigen Unternehmen IOHK zusammen, um Cardano - aktuell die Nummer 11 unter den Blockchain-Plattformen - erstmals im Einzelhandel einzusetzen. Die Kunden können den Besitz ihres neuen OMN1S, der in sechs Farben erhältlich ist, in der Blockchain aufzeichnen und so Authentizität des Schuhs garantieren.

"Wir helfen unseren Kunden, darauf vertrauen zu können, dass die Schuhe, die sie kaufen, das Qualitätsversprechen erfüllen, das für die Marke New Balance von zentraler Bedeutung ist", zitiert Decrypt den globalen Chef für digitales Marketing von New Balance. Zusammen mit dem Schuh erhält der Kunde eine Chipkarte, mit der er die Schuhe über eine App in der Blockchain registrieren kann.

"Letztes Jahr beschlagnahmte New Balance rund 25 Millionen Paar gefälschte Schuhe", sagte IOHK-Chef Charles Hoskinson Ende September zu Decrypt, als die Kooperation mit New Balance zum ersten Mal angekündigt wurde. Er sprach auch über das Potenzial der Technologie für andere hochwertige Marken und für Verkaufsplattformen wie eBay, wo die Blockchain-Authentifizierung für den Verbraucherschutz sehr sinnvoll sei.

Im vergangenen Jahr gingen den verschiedenen Herstellern nach Angaben der International Trademark Association weltweit rund 1,13 Billionen Dollar durch Fälschungen verloren.

Laut Hoskinson wird Cardano nicht nur dazu beitragen, die Herkunft von Produkten zu ermitteln. Außerdem soll Cardano Fabriken identifizieren können, die betrügen und nebenbei Waren produzieren, und einen attraktiven Sekundärmarkt für Luxusgüter schaffen, indem die Blockchain Produkte authentifiziert und sogar Lizenzgebühren berechnet, die an den Originalhersteller gehen.

"Rolex, Louis Vuitton, Gucci - wenn man mit diesen Unternehmen zusammenarbeitet, kann man das Fälschungsrisiko drastisch reduzieren, bessere Lieferketten und bessere Märkte für ihre Waren schaffen", so Hoskingson. Dies würde Luxusmarken die Möglichkeit bieten, ihre Waren zu noch höheren Preisen zu verkaufen, da ihre Echtheit garantiert werden kann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...