Politik

US-Regierung verstärkt Armeepräsenz an syrischen Ölfeldern

Die US-Regierung verstärkt ihre militärischen Kapazitäten an den Ölfeldern im Nordosten Syriens.
25.10.2019 09:27
Aktualisiert: 25.10.2019 09:31
Lesezeit: 2 min
US-Regierung verstärkt Armeepräsenz an syrischen Ölfeldern
US-Soldaten bei einer Übung in Jordanien. (Foto: dpa) Foto: Lance Cpl. Juanenrique Owings

Die US-Regierung will mit verstärkter militärischer Präsenz die Ölfelder im Nordosten Syriens schützen, berichtet AFP. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärte am Donnerstag, die USA wollten mit "zusätzlichen militärischen Mitteln" und "in Koordination" mit der kurdisch dominierten Miliz der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) ihre Position in der Region verstärken. Damit solle verhindert werden, dass die Ölfelder wieder in die Hände des IS oder "anderer destabilisierender Akteure" fielen.

Beim Kampf gegen die IS-Dschihadisten sei die Einnahme der Ölfelder im Osten Syriens einer der größten Erfolge gewesen, sagte der Pentagon-Vertreter. Es müsse sichergestellt werden, dass der Islamische Staat auch künftig keinen Zugang zu dem Öl als Finanzierungsquelle für seine Aktivitäten gewinne. Nähere Angaben zu dem militärischen Engagement der USA macht der Pentagon-Vertreter indes nicht. US-Präsident Donald Trump sagte am Mittwoch, eine "kleine Zahl von Soldaten" werde in der Region bleiben, um die Ölfelder zu schützen.

Das US-Magazin "Newsweek" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen Pentagon-Vertreter, das Weiße Haus müsse den Plänen noch zustimmen. Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken. Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten. Der US-Sender Fox News berichtete, die zusätzlichen Kräfte würden aus einer Einheit kommen, die bereits im Nahen Osten stationiert sei.

Derweil begannen russische Soldaten ihre Patrouillen im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Dies war am Dienstag bei einem Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Sotschi vereinbart worden. Der UN-Sonderbeauftragte für Syrien, Geir Pedersen, betonte am Donnerstag, die türkisch-russischen Patrouillen in der Grenzregion seien nur eine temporäre Lösung. Die gemeinsamen Patrouillen sollten "vorübergehend sein", sagte Pedersen der Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Darüber gebe es "keine Meinungsverschiedenheiten".

Am Donnerstag forderte Erdogan von den USA eine Auslieferung von SDF-Kommandeur Maslum Abdi. Dieser sei ein "Terrorist", sagte der Präsident dem staatlichen türkischen Sender TRT. "Amerika muss diesen Mann übergeben." Trump hatte zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter erklärt, ein Telefonat mit Abdi geführt und das Gespräch "wirklich genossen" zu haben. "Er schätzt, was wir getan haben, und ich schätze, was die Kurden getan haben." US-Senatoren riefen zudem diese Woche das US-Außenministerium auf, Abdi schnell ein Visum auszustellen, damit er in die USA reisen und mit Regierungsvertretern über die Lage in Syrien beraten könne.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienstrategie: Wie Profis erkennen, wann es Zeit zum Ausstieg ist
19.11.2025

Der perfekte Verkaufszeitpunkt an der Börse ist selten. Doch wer Gewinne nicht rechtzeitig realisiert, riskiert, sie wieder zu verlieren....