Deutschland

Made in Germany verliert weltweit an Vertrauen

Egal in welchem Land sie leben: Überall auf der Welt verlieren Menschen den Glauben an "Made in Germany".
02.11.2019 07:38
Lesezeit: 1 min
Made in Germany verliert weltweit an Vertrauen
Das Vertauen in die Qualität deutscher Produkte schwindet. (Foto: dpa) Foto: Julian Stratenschulte

Das Vertrauen in die Marke „Deutschland“ und ihr weltberühmtes Gütesiegel „Made in Germany“ schwindet. Das ist das Ergebnis der Studie „Edelman Trust Barometer 2019 - Trust in Brand Germany“. Danach erreicht das Vertrauen in deutsche Unternehmen teilweise historische Tiefstände, und zwar branchenübergreifend (unter anderem sind die Bereiche Automobil, Technologie und Bankwesen betroffen).

In Prozent-Zahlen ausgedrückt, ist das Vertrauen in „Made in Germany“ in den drei entwickelten Märkten USA, Großbritannien und Frankreich zusammengerechnet von 63 Prozent im Jahr 2014 auf 44 Prozent im Jahr 2019 gesunken. In den vier führenden Wachstumsmärkten China, Indien, Brasilien und Mexiko sackte das Vertrauen zusammengerechnet von 83 Prozent im Jahr 2014 auf 74 Prozent im Jahr 2019 ab.

Auch in Deutschland selbst ist eine zunehmende Skepsis zu beobachten. Betrug das Vertrauen 2014 noch 76 Prozent, sind es 2019 nur noch 60 Prozent.

Als Grund für ihr nachlassendes Vertrauen nannten die Befragten unter anderem die Abgas-Manipulationen der Autobauer, Stellenstreichungen sowie Übernahmen einheimischer Unternehmen durch deutsche Firmen, die zu Nachteilen für Mitarbeiter und/oder Kunden führten.

Für die Studie führte Edelmann - eine Kommunikationsagentur mit Sitz im baden-württembergischen Heidenheim und weltweit 3.000 Mitarbeitern - eine Online-Befragung unter jeweils 1.000 Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Mexiko, Brasilien, China und Indien durch. Die Befragung fand zwischen dem 22. Juli und dem 5. August 2019 statt.

Im Jahr 2017 führte das Statistik-Portal „Statista“ eine Untersuchung durch, nach der „Made in Germany“ nach wie vor das zugkräftigste Länder-Gütezeichen ist. Vergibt man an Deutschland in der „Made-in“-Liste den Index-Wert 100, liegt die Schweiz mit einem Wert von 98 auf Rang zwei. Es folgen die EU (Index-Wert: 92), Großbritannien (91), Schweden (90) und Kanada (85). Die USA liegen auf Platz zehn (Index-Wert: 81), China auf Platz 49 (Index-Wert: 28). Gewertet wurden die 52 wichtigsten Industrie-Länder.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...