Technologie

Intelligente Stromzähler kommen – und mit ihnen mehr Überwachung und variable Stromtarife

Die Einführung vollvernetzter Stromzähler rückt näher. Neben deutlich mehr Überwachungsmöglichkeiten halten diese auch variable Tarife bereit.
19.12.2019 13:13
Lesezeit: 1 min
Intelligente Stromzähler kommen – und mit ihnen mehr Überwachung und variable Stromtarife
Ein LTE Smart Meter Gateway ist an einem intelligenten Messsystem für Strom des Energieversorgers Eon in einem Prüf- und Testsystem zu sehen. (Foto: dpa) Foto: Christian Charisius

Die Digitalisierung der Stromnetze in Deutschland ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Ein drittes der sogenannten Smart-Meter-Gateways für Stromzähler hat die Prüfungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestanden. Der Hersteller erhielt am Donnerstag das Prüfzertifikat, wie das BSI mitteilte. Die Zertifizierung von drei dieser Kommunikationsmodule ist eine Voraussetzung für den Pflichteinbau der intelligenten Zähler. Das BSI sprach von einem "Meilenstein für die Energiewende".

Zunächst werden Smart Meter nur für Betriebe und Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr zur Pflicht. Zum Vergleich: Für einen Vier-Personen-Haushalt wird ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden angenommen. Auch bei Solaranlagen mit mehr als 7 Kilowatt Leistung, Ladepunkten für Elektroautos, Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen muss ein Smart Meter eingebaut werden. Bevor der Pflichteinbau endgültig starten kann, muss das BSI noch eine sogenannte Markterklärung veröffentlichen. Das soll Anfang kommenden Jahres erfolgen.

Die Smart Meter sollen helfen, Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang zu bringen. Dazu verbinden sich Stromerzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher über das Internet miteinander. So könnte es beispielsweise variable Stromtarife geben, bei dem der Preis in nachfrageschwachen Zeiten niedriger als zu Verbrauchsspitzen ist. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob es in nachfragestarken Zeiten dann entsprechend teurer wird.

Das BSI hat der dpa zufolge geprüft, ob die Geräte die festgelegten Anforderungen bei der Datensicherheit erfüllen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose: Experten sehen weiterhin Potenzial am Markt
30.11.2025

Die Entwicklung am Goldmarkt sorgt derzeit für besondere Aufmerksamkeit, da viele Anleger Orientierung in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Start-ups: Talente ziehen lieber in die USA statt nach Europa
30.11.2025

Immer mehr europäische Start-ups verlagern ihre Aktivitäten in die USA, um dort leichter an Risikokapital zu gelangen. Kann Europa durch...

DWN
Politik
Politik Militärischer Schengen-Raum: Wie die EU die Truppenmobilität beschleunigen will
30.11.2025

Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa erhöhen den Druck auf die EU, ihre militärische Handlungsfähigkeit neu auszurichten. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digital Champions: Das sind die neuen deutschen Tech-Vorbilder
30.11.2025

Von Leipzig bis Heidelberg entsteht eine Generation von Startups, die KI-Forschung in Markterfolg übersetzt. Digitale Champions wie Aleph...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase durch steigende Investitionen: Wie EU und deutsche Wirtschaft betroffen sind
30.11.2025

Die rasanten Investitionen in künstliche Intelligenz lassen Experten vor einer möglichen KI-Blase warnen. Droht diese Entwicklung, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Aufschwung: USA profitieren von der Aufrüstung
30.11.2025

Europa versteht sich gern als Friedensmacht, die auf Diplomatie und Werte setzt, während in ihrem Inneren eine hochdynamische Sicherheits-...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
30.11.2025

Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa im Schuldenstrudel: Warum die alten Mächte wanken und der Süden aufsteigt
29.11.2025

Europa war lange in zwei Gruppen geteilt. Es gab die Staaten mit fiskalischer Disziplin, angeführt von Deutschland, und die...