Finanzen

Bitcoin-Preis springt nach oben, da Optionshandel an Chicagoer Börse startet

Am Montag hat die CME Group den regulierten Handel mit Bitcoin-Optionen gestartet. Der Preisanstieg für Bitcoin im Vorfeld des Handelsstarts setzte sich am Dienstag weiter fort.
15.01.2020 11:09
Aktualisiert: 15.01.2020 11:09
Lesezeit: 1 min
Bitcoin-Preis springt nach oben, da Optionshandel an Chicagoer Börse startet
Ab sofort bietet die weltgrößte Derivate-Börse CME Group auch Bitcoin-Optionen zum Handel an. (Foto: dpa) Foto: Ina Fassbender

Am Montag hat die CME Group, der weltweit größte Handelsplatz für Derivate, den Optionshandel für Bitcoin gestartet. Bereits am ersten Handelstag lag das Handelsvolumen bei über 2,3 Millionen Dollar. Gehandelt wurden insgesamt 55 Bitcoin-Optionen, wie die CME Group berichtet. Diese Optionen beziehen sich auf jeweils einen Bitcoin-Futureskontrakt, der wiederum 5 Bitcoin entspricht.

Die CME Group bewirbt das neue Bitcoin-Derivat auf seiner elektronischen Plattform als eine Möglichkeit, mit der sich Investoren gegen Preisschwankungen absichern oder auf den Preis von Bitcoin spekulieren können. Dabei haben Investoren keinerlei direkten Kontakt zu Bitcoin. Denn schon die dahinter stehenden Futureskontrakte werden umgehend in Dollar beglichen.

Im Vorfeld und in der Folge des erfolgreichen Handelsstarts der Bitcoin-Optionen durch die CME Group ist der Bitcoin-Preis stark angestiegen. Noch am Freitag war der Preis vorübergehend bis auf 7.700 Dollar gefallen. Nur wenige Tag später, am Dienstagnachmittag kostete ein Bitcoin rund 8.700 Dollar - so viel wie zuletzt Mitte November. Der gesamte Kryptomarkt ist in den letzten Tagen stark angestiegen.

Eine Bitcoin-Option gibt dem Inhaber das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Bitcoin-Futureskontrakt am letzten Freitag des betreffenden Monats zu einem festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Bitcoin-Futureskontrakte, die sich an dem regulierten Preisindex BRR orientieren, werden von der CME Group bereits seit Dezember 2017 zum Handel angeboten.

Die Bitcoin-Optionen der anderen Anbieter hatten einen starken Start in das neue Jahr. In der vergangenen Woche stieg das tägliche Volumen auf über 90 Millionen Dollar, wie Daten des Analytikunternehmens Skew zeigen. Etwa 95 Prozent aller Trades fanden 2019 an der niederländischen Börse Deribit statt, die ihre Aktivitäten derzeit wegen der strengen Regulierung in der EU nach Panama verlagert. Weitere Anbieter sind LedgerX, Bakkt und OKEx.

CME hatte seine Pläne zur Einführung von Bitcoin-Optionen im September bekannt gegeben. In der Vergangenheit hat der Markt auf Bitcoin-Derivate unterschiedlich reagiert. So erreichte Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch von fast 20.000 Dollar im Dezember 2017 kurz nach dem Start der CME-Futures. Doch nach der Einführung der Bakkt-Futureskontrakte im September 2019 stürzte der Preis um fast 2.000 Dollar ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Familienunternehmen Voelkel: Mit Ingwer-Shots zur größten Bio-Safterei der Welt
26.12.2025

Voelkel ist bekannt für seine Obst- und Gemüsesäfte aus biologischem Anbau. Stefan Voelkel leitet das Unternehmen in dritter Generation...

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren: Bolt bringt chinesische Technologie nach Europa
26.12.2025

Europa erlebt eine neue Phase im Wettbewerb um autonome Mobilität, da chinesische Technologieanbieter zunehmend mit großen...