Politik

Syrien: Söldner greifen Regierungstruppen in Idlib an

In der syrischen Provinz sollen Söldner mehrere Angriffe auf Regierungssoldaten ausgeführt haben. Zehn syrische Soldaten wurden getötet.
21.01.2020 14:31
Aktualisiert: 21.01.2020 14:31
Lesezeit: 1 min
Syrien: Söldner greifen Regierungstruppen in Idlib an
Angriff auf SAA-Stellungen (schwarz) und zwei humanitäre Korridore (blau) im Osten Idlibs. (Grafik: Syria Live Map/DWN)

Der Leiter des russischen Zentrums für Versöhnung in Syrien, Generalmajor Juri Bojkow, gab am Montagabend bekannt, dass extremistische Söldner Stellungen der Syrischen Arabischen Armee (SAA) angegriffen haben.

Boykov sagte auf einer Pressekonferenz: “Um 14:30 Uhr hat eine Fraktion der terroristischen bewaffneten Gruppen, die sich aus etwa 50 militanten Kämpfern zusammensetzte einen Angriff ausgeführt. Der Angriff erfolgte in der Stadt Jarjanaz in der Provinz Idlib unter Einsatz schwerer Raketenwerfer und sieben Pick-Ups, die mit Waffen bestückt waren. Er wurde zurückgeschlagen und die bewaffneten Männer zogen sich zurück.”

Er fügte hinzu, dass “um 15:30 Uhr etwa 60 militante Kämpfer, unterstützt von zehn mit schweren Maschinengewehren ausgerüsteten Autos, im Dorf al-Tah im Gouvernement Idlib einen Angriff auf die Verteidigungslinien der SAA” ausgeführt haben. Doch auch dieser Angriff konnte vereitelt werden.

Am vergangenen Sonntag wurden insgesamt zehn Soldaten der SAA getötet, während 15 schwer verwundet wurden.

Der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana zufolge verhindern bewaffnete Söldner in Idlib, dass Zivilisten durch humanitäre Korridore in Abu al-Duhour, al-Habbit und al-Hader in sichere Gebiete abwandern. Die Söldner sollen die mit ihren Fahrzeugen flüchtenden Menschen abfangen, um sie an der Weiterfahrt zu behindern.

Ein Zivilist wurde Sana zufolge am vergangenen Sonntag bei einem Terroranschlag mit Raketengeschossen auf das Viertel Halab al-Jadida (Neu-Aleppo) und das 3000-Apartments-Projekt in der Stadt Aleppo getötet. Der Angriff soll vom westlichen und südwestlichen Stadtrand aus ausgeführt worden sein. In den vergangenen Tagen wurden elf Zivilisten getötet, mehr als 24 weitere verletzt und Sachschäden an den Häusern und Eigentum der Menschen infolge von Raketenangriffen auf sichere Stadtteile in Aleppo verursacht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schiene unter Druck: Expertenrunde soll Bahnverkehr stabilisieren
06.12.2025

Wegen anhaltender Probleme im Zugverkehr arbeitet eine neue Taskforce an kurzfristigen Lösungen für mehr Pünktlichkeit und Stabilität...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Automobilindustrie erholt sich: Nachfrage kehrt zurück
06.12.2025

Die europäischen Neuzulassungen ziehen spürbar an und signalisieren eine langsame, aber stabile Erholung der Automobilindustrie. Doch...

DWN
Technologie
Technologie Bidirektionales Laden in Schweden: E-Autos und Solaranlagen bieten neue Energie für Haushalte
06.12.2025

In Schweden entwickelt sich eine neue Form der dezentralen Energieversorgung, bei der Haushalte Strom selbst erzeugen und intelligent...

DWN
Politik
Politik Benelux-Einigung: Wie ein radikaler Zusammenschluss Europa herausfordern würde
06.12.2025

Mitten in einer Phase wachsender geopolitischer Spannungen nehmen belgische Politiker eine Vision wieder auf, die lange undenkbar schien...

DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs schließt über 24.000 Punkten: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der deutsche Aktienmarkt legt zum Wochenschluss spürbar zu und der Dax überschreitet eine wichtige Schwelle. Doch der Blick richtet sich...