Politik

Bulgarien bereitet Ausweisung von russischen Diplomaten vor

Zwei russische Diplomaten, denen Spionage vorgeworfen wird, sollen aus Bulgarien ausgewiesen werden. Die US-Botschaft in Sofia unterstützt den Vorstoß.
27.01.2020 14:00
Lesezeit: 1 min
Bulgarien bereitet Ausweisung von russischen Diplomaten vor
Der bulgarische Premier Boyko Borisov. (Foto: dpa) Foto: Vassil Donev

Bulgarien erwägt die Ausweisung von zwei russischen Diplomaten, die möglicherweise den Balkan ausspioniert haben. “Wir haben Briefe der Staatsanwaltschaft mit den Vorwürfen erhalten. Wir werden die Maßnahmen ergreifen, zu denen wir verpflichtet sind, und werden sie höchstwahrscheinlich für ,persona non grata’ erklären”, zitiert der englischsprachige Dienst von Reuters die bulgarische Außenministerin Ekaterina Zahariev. Drei russischen Staatsbürgern wird zudem versuchter Mord vorgeworfen.

Die US-Botschaft in Sofia teilt in einer Mitteilung mit: “Die US-Botschaft lobt die jüngsten Maßnahmen der bulgarischen Regierung zum Schutz der Unabhängigkeit und Souveränität des Landes vor bösartigem Einfluss, darunter die Ankündigung der Ausweisung zweier russischer Botschaftsoffiziere wegen Spionage und die Ankündigung der Anklage gegen drei russische Staatsbürger wegen versuchten Mordes. Wir unterstützen die langfristigen Bemühungen der an der Untersuchung und Aufdeckung von Verstößen gegen das bulgarische Recht beteiligten Behörden. Bulgarien ist ein starker Nato-Verbündeter und EU-Partner und hat das unveräußerliche Recht, seine eigene Zukunft zu bestimmen.”

Die drei russischen Staatsbürger, denen versuchter Mord vorgeworfen wird, sollen im Jahr 2015 versucht haben, den Besitzer einer bulgarischen Waffenfabrik, seinen Sohn und einen Angestellten mit einem mit einem phosphorähnlichen Gift zu töten, berichtet die Zeitung Sofia Globe.

Der russische Botschafter Anatoly Markov erklärte, die russische diplomatische Vertretung in Sofia sei nicht offiziell über die Vorwürfe informiert worden

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lateinamerika im Fokus: Chinas Milliardenoffensive gegen Washingtons Einfluss
13.05.2025

Chinas Regierung sucht neue Verbündete – nicht aus Not, sondern mit Strategie. Während die USA auf Konfrontation setzen, stärkt Peking...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelskrieg mit Ansage: Warum Europas Vergeltung Washington teuer zu stehen kommen könnte
13.05.2025

Die EU zieht die Reißleine: Mit einem neuen Maßnahmenpaket über 95 Milliarden Euro kontert Brüssel die US-Strafzölle – und trifft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Munich Re: Milliardenschaden durch Waldbrände in Kalifornien
13.05.2025

Flammen wüten immer wieder durch Kalifornien – und hinterlassen nicht nur verkohlte Wälder, sondern auch tiefe Spuren in den Bilanzen...

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...