Wirtschaft

Russland baut 42 Eisbrecher-Tanker für die Arktis

Der russische LNG-Produzent Novatek hat bekannt gegeben, eine Flotte von 42 Eisbrechern zu bauen. Diese sollen in der Arktis entlang der Nordseeroute zum Einsatz kommen.
01.02.2020 08:08
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Russland baut 42 Eisbrecher-Tanker für die Arktis
Auf dem Arktischen Ozean am Nordpol schwimmen Eisplatten. (Foto: dpa) Foto: Ulf Mauder

Russlands größter LNG-Produzent Novatek wird im Rahmen seines Arktisentwicklungsprojekts eine Flotte von bis zu 42 Eisbrechertankern im Wert von zwölf Milliarden US-Dollar für die Nordseeroute kaufen, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Tass am 29. Januar 2020 mit. Dieser Vorstoß harmoniert mit Moskaus Plan, die Arktis zu industrialisieren.

Die Schiffe werden für den Transport der 80 Millionen Tonnen neuen Produktion eingesetzt, die Novatek in den nächsten zehn Jahren von den Gasfeldern auf den Halbinseln Jamal und Gydan in Nordsibirien plant.

Das erste der neuen Projekte - Arctic LNG 2 - soll 2023 die Produktion aufnehmen. Mit dem Bau der beiden weiteren Projekte - Arctic LNG 1 und 3 - wurde noch nicht begonnen.

Die russische Regierung hat Novatek die Erlaubnis erteilt, zehn der neuen Tanker bei ausländischen Schiffsherstellern zu bestellen, da die Zvezda-Werft im Fernen Osten Russlands nicht in der Lage gewesen ist, alle 42 Tanker rechtzeitig für die erste Phase des Projekts fertigzustellen.

Werften in China und Südkorea dürften die wettbewerbsfähigsten Bieter für die Ausschreibung sein.

Novatek beliefert 28 Länder mit LNG, wobei mehr als 50 Prozent seines Volumens in die Märkte Asiens und nicht nach Europa fließen.

Die Novatek-Gasproduktion stieg 2019 um 8,6 Prozent auf 74,7 Milliarden Kubikmeter. Die Produktion von flüssigen Kohlenwasserstoffen stieg hingegen um 2,9 Prozent auf bis zu 12,15 Millionen Tonnen. Das Verkaufsvolumen von Erdgas, einschließlich Flüssigerdgas (LNG), belief sich 2019 auf 78,45 Milliarden Kubikmeter, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 8,8 Prozent entspricht.

Das Produktionswachstum ist auf die Umsetzung von LNG-Projekten zurückzuführen. Novatek plant, im Zeitraum 2020-2021 die LNG-Produktion bis 2030 auf 70 Millionen Tonnen pro Jahr zu erhöhen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis auf Rekordniveau: Warum Silber den großen Bruder Gold aktuell in den Schatten stellt
16.10.2025

Nach seinem Allzeithoch zur Wochenmitte zeigt sich der Silberpreis aktuell kaum schwächer und bleibt auf Rekordniveau. Während der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quereinsteiger: Fachfremde Talente finden und erfolgreich einarbeiten
16.10.2025

Vor einigen Jahrzehnten war es noch üblich, den Beruf, der als junger Erwachsener erlernt wurde, bis zur Rente auszuführen. In unserer...

DWN
Finanzen
Finanzen TSMC-Aktie auf Wachstumskurs: Neuer Höchstwert durch KI
16.10.2025

TSMC profitiert vom globalen KI-Boom und setzt neue Maßstäbe im Chipmarkt. Der taiwanische Konzern erwartet 2025 einen höheren Umsatz...

DWN
Politik
Politik Nach Geiselfreilassung: Netanyahu und Israels Rolle im Gaza-Krieg
16.10.2025

Die Situation in Israel und Gaza zeigt die anhaltende Fragilität des Friedens im Nahen Osten. Politische Entscheidungen, militärische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nestlé streicht 16.000 Stellen: Konzern will Kosten massiv senken
16.10.2025

Nestlé meldet Rekordwachstum und trotzdem massiven Stellenabbau: 16.000 Jobs sollen in den nächsten zwei Jahren wegfallen. Konzernchef...

DWN
Technologie
Technologie Chiplieferant USA: Deutsche Wirtschaft verliert Vertrauen in wichtigste Bezugsquelle
16.10.2025

Die deutsche Industrie steht bei der Chipversorgung mit dem Rücken zur Wand: Immer mehr Unternehmen zweifeln an der Zuverlässigkeit der...

DWN
Politik
Politik EU-Drohnenabwehr: Brüssel plant Verteidigungssystem bis 2026
16.10.2025

Russische Drohnenflüge über Europa setzen Brüssel unter Druck. Die EU will rasch reagieren – mit einem eigenen Hightech-Abwehrsystem,...

DWN
Panorama
Panorama Von Fernsehen bis Minikredite – was sich im November ändert
16.10.2025

Ryanair macht Schluss mit Papier und setzt auf digitale Tickets. Und manche Besitzer von Fernsehern müssen schauen, ob ihr Gerät den...