Politik

Dschihadisten-Kleriker: „Betet für die Auslöschung Chinas durch das Coronavirus“

Ein extremistischer Kleriker in Syrien hofft auf die Auslöschung Chinas durch das Coronavirus. "Sie sind Feinde Gottes und dazu noch Buddhisten und Kommunisten", sagt er.
04.02.2020 16:14
Aktualisiert: 04.02.2020 16:14
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Dschihadisten-Kleriker: „Betet für die Auslöschung Chinas durch das Coronavirus“
Eine Familienvater in Peking hält seine Tochter im Arm. (Foto: dpa) Foto: ---

Der extremistische Kleriker Abdul Razzaq al-Mahdi hofft, dass das Coronavirus die chinesische Nation auslöschen werde. Das berichtet die NGO Middle East Media Research Institute (MEMRI). Am 23. Januar 2020 erteilte Al-Mahdi eine Fatwa, wonach es angeblich rechtens sei, für die Verbreitung des Coronavirus in China zu “beten”.

Die Fatwa, die im Telegrammkanal “Fatwas aus dem Land der Täuschung” veröffentlicht wurde, war Razzaq al-Mahdis Antwort auf die Frage einer Person namens Muhammad Abu Nassir: “Ist es zulässig, dass wir unsere Freude darüber ausdrücken, was China erlebt? - das Coronavirus und der Tod des chinesischen Volkes.”

Al-Mahdi, der im Jahr 1961 in Damaskus (Distrikt Al Salihiyah) geboren wurde, beantwortete die Frage folgendermaßen: „Ja, wir sollten unsere Freude ausdrücken und für ihre Auslöschung beten. Sie haben einen Krieg erklärt und Uiguren und andere Muslime getötet, eingesperrt und unterdrückt. Sie sind Feinde Gottes und dazu noch Buddhisten und Kommunisten.“

Al-Mahdi ist unter Extremisten ein bekannter Geistlicher, der von den Dschihad-Fraktionen sehr geschätzt wird. Er ist für Predigten und Fatwas bekannt, in denen er junge Menschen ermutigt, sich am Dschihad zu beteiligen und Angriffe innerhalb Russlands durchzuführen. Zuletzt hatte er zu Terroranschlägen in Moskau aufgerufen.

Einem Bericht der Konrad-Adenauer-Stiftung zufolge hatte sich Al-Mahdi zuvor der Extremisten-Miliz Hayat Tahrir al-Scham (HTS) angeschlossen, die er dann wenig später verließ. Trotzdem werden seine Lehren in den von der Miliz kontrollierten Gebieten immer noch verbreitet.

Die Miliz kämpft in Idlib nicht nur gegen die syrische Armee, sondern auch gegen die Freie Syrische Armee (FSA) und gegen die Syrische Nationale Armee (SNA). Al-Mahdi setzt sich nachgiebig für die Islamische Partei Turkestan (TIP) ein. Die Partei setzt sich aus Uiguren aus China zusammen. Sie ist derzeit vor allem in der syrischen Provinz Idlib aktiv, wo sie Seite an Seite mit HTS kämpft.

China beschäftigt sich seit langem mit militanten Uiguren der TIP, die in Idlib operieren. Angesichts der umfangreichen Kampferfahrung der TIP-Söldner in Syrien und ihrer beträchtlichen militärischen Fähigkeiten hat Peking ein Interesse daran, die Söldner in Syrien rechtzeitig zu eliminieren, bevor einige von ihnen nach China zurückkehren. Reuven Erlich, Chef des Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center (ITIC), teilte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten mit, dass sich die Anzahl der HTS-Söldner und weiterer verbündeter Söldner in Idlib auf schätzungsweise 30.000 beläuft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Siton Mining: Mining mit BTC, XRP und DOGE.Verdienen Sie 8.600 $ pro Tag an passivem Einkommen

Auf dem volatilen Kryptowährungsmarkt ist die Frage, wie sich die täglichen Renditen digitaler Währungen maximieren lassen, anstatt sie...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft TOP10 Biotech-Unternehmen: Was Anleger jetzt wissen müssen
17.09.2025

Biotech-Unternehmen dominieren mit GLP-1 und Onkologie – doch Zölle, Patente und Studienerfolge entscheiden über Renditen. Wer jetzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Halbleiterstandort Sachsen: Ansiedlung von TSMC - Silicon Saxony rechnet mit 100.000 neuen Jobs
17.09.2025

Sachsen ist Europas größter Mikroelektronik-Standort mit rund 3.600 Unternehmen und rund 83.000 Mitarbeitern. Auf der Halbleitermesse...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Testament: Ungünstige Nebenwirkungen bei größeren Vermögen – und was sonst zu beachten ist
17.09.2025

Das Berliner Testament ist in Deutschland sehr beliebt, denn es sichert den überlebenden Ehepartner ab. Allerdings hat es auch eine Reihe...