Technologie

Zahl der Industrieroboter wächst weiter rasant

Früher hatte überwiegend die Automobilindustrie in ihren Werken Roboter eingesetzt. Doch jetzt greifen auch andere Branchen auf die Maschinen zurück.
09.02.2020 14:27
Lesezeit: 1 min
Zahl der Industrieroboter wächst weiter rasant
Die Zahl der Industrie-Roboter wächst ständig. Foto: dpa Foto: J

Die Industrieroboter sind weltweit auf dem Vormarsch: Ihre Zahl hat sich in den vergangenen Jahren im zweistelligen Prozentbereich vergrößert, so dass 2019 in den Fabriken rund 2,4 Millionen Maschinen zu finden waren. Der Wert der Umsätze, die damit generiert wurden, lag bei 16,5 Milliarden Dollar – Tendenz weiter steigend.

Im laufenden Jahr werden Schätzungen zufolge 420.000 neue Roboter in den Fabriken installiert. Das geht aus dem aktuellen Branchenbericht der Fachvereinigung „International Federation of Robotics“ (FoR) hervor. Im kommenden Jahr sollen es bereits zusätzlich 465.000 sein, glaubt die Organisation. Bis zum Jahr 2022 wird sich diese Zahl noch einmal erhöhen – und zwar um weitere 590.000. Der Bestand würde dann innerhalb von zwei Jahren auf 3,8 Millionen Einheiten angestiegen sein.

Der Grund für das starke Wachstum: Die Anwendungsbereiche für die Roboter werden immer größer. Ursprünglich waren sie überwiegend in der Automobilproduktion anzutreffen. Doch jetzt verwenden immer mehr Unternehmen aus der Lebensmittel-, Konsumgüter- und Pharmaindustrie die Maschinen.

Auch Lebensmittelindustrie setzt jetzt verstärkt die Maschinen ein

Diese Entwicklung ist klar an den Statistiken zu sehen: 30 Prozent der Roboter, die 2018 weltweit verkauft wurden, fanden ihre Abnehmer in der Autoindustrie. Das waren zwei Prozentpunkte mehr als noch zwölf Monate zuvor. Danach folgten die Kunden aus der Elektrotechnik und dem Metall- und Maschinenbau. Die höchsten Wachstumsraten verzeichnen jedoch Branchen wie die Lebensmittel- und Getränke- sowie die Konsumgüter- oder Pharmaindustrie, wo die Roboter bis dato nur sehr selten eingesetzt worden waren. Im Lebensmittelsektor beispielsweise wurden 2018 rund 32 Prozent mehr Geräte installiert als noch im Vorjahr.

Der Hauptgrund: Roboter werden immer intelligenter und flexibler, was sie dazu befähigt, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Hinzu kommt die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Robotik: Roboter werden immer effizienter, erschwinglicher und leichter zu programmieren und finden somit in immer mehr Industrien eine breitere Anwendung, auch bei kleineren Unternehmen. Sie verringern die Betriebskosten, erhöhen die Produktivität, verbessern die Dienstleistungen und Produkte – und entlasten Menschen von monotonen oder gefährlichen Arbeiten.

Im Lebensmittel- und Konsumgütersektor ist die Nachfrage nach neuen automatisierten Systemen wegen strengerer Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit und Herausforderungen rund um die Verpackungen besonders hoch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkung: Drückt Fed-Chef Powell den Notrufknopf?
21.04.2025

Das Risiko, dass im Finanzsystem etwas ausbrennt, wächst zunehmend. Sollte dies eintreten, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, eine...

DWN
Panorama
Panorama Vererbter Reichtum: Der jüngste Milliardär der Welt ist ein 19-jähriger Deutscher
21.04.2025

In der Regel dauert es viele Jahre, oft Jahrzehnte, bis Menschen ein Milliardenvermögen aufbauen – meist durch harte Arbeit,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalbeschaffung: So erkennen Sie Lügen im Vorstellungsgespräch
21.04.2025

Fast jeder vierte Bewerber schummelt im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – die Dunkelziffer könnte noch höher sein....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU investiert Milliarden in eigene KI-Gigafabriken: Brüssel will Abhängigkeit von US-Datenmonopolen beenden
21.04.2025

Die Europäische Kommission plant eine industriepolitische Offensive von historischer Dimension: Mit bis zu 20 Milliarden Euro sollen...

DWN
Politik
Politik Tech-Milliardäre planen libertäre Parallelstadt – und haben Grönland im Visier
21.04.2025

US-Tech-Milliardäre planen eine eigene Stadt – mit Grönland als möglichem Standort. Hinter dem Projekt stehen Namen wie Peter Thiel...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lohntransparenz: geheimes Gehalt - das letzte große Tabu?
21.04.2025

Ein dänischer Berater teilt sein Gehalt auf LinkedIn – und löst eine Welle an Reaktionen aus. Warum bleibt das Thema Gehalt in Europa...

DWN
Panorama
Panorama Die bestbezahlten Bank-CEOs in Europa: Auf der Liste steht ein Deutscher
21.04.2025

Im Jahr 2024 war Sergio Ermotti, CEO von UBS, der bestbezahlte Bank-CEO Europas mit einem Gesamteinkommen von 15,6 Millionen Euro. Auf der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...