Deutschland

Ukraine: Deutsche Bahn steigt bei staatlicher Eisenbahngesellschaft ein

Die Deutsche Bahn wird die staatliche ukrainische Eisenbahngesellschaft über zehn Jahre hinweg beraten und technische Hilfe leisten. “Wir wollen die Zusammenarbeit mit den deutschen Unternehmen vertiefen”, hatte der ukrainische Infrastrukturminister zuvor in einem Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten gesagt.
07.02.2020 08:34
Lesezeit: 1 min
Ukraine: Deutsche Bahn steigt bei staatlicher Eisenbahngesellschaft ein
Die Deutsche Bahn expandiert ins Ausland. (Foto: dpa) Foto: Christoph Soeder

Die Deutsche Bahn (DB) und die ukrainische Eisenbahngesellschaft “Ukrsalisnyzja” (UZ) haben am 5. Februar 2020 in Kiew eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach die DB die ukrainische Eisenbahngesellschaft über zehn Jahre hinweg beraten und strategisch unterstützen soll, so Ukrinform.

Die Absichtserklärung wurde von dem amtierenden Vorsitzenden von Ukrzaliznytsia, Zhelko Marchek, dem Vorstandsmitglied von Ukrzaliznytsia, Remigiusz Pashkevich, dem Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, und dem CEO von DB Engineering & Consulting, Nico Warbanoffano, unterzeichnet. Doch auch der ukrainische Infrastrukturminister Wladyslaw Kryklij, mit dem die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zuvor ein Interview geführt hatten, war bei der Unterzeichnung anwesend. “Wir wollen die Zusammenarbeit mit den deutschen Unternehmen vertiefen”, hatte er gesagt.

Insbesondere ist geplant, dass die DB die UZ in Bezug auf die Führungsstruktur des Unternehmens beraten und technische Unterstützung in den Bereichen Güter- und Personenverkehr, Infrastruktur, Bereitstellung von Wartungsdiensten leisten soll, berichtet der ukrainischsprachige Dienst der Deutschen Welle.

Nach einer Vorbereitungszeit bis zum 31. Dezember 2020, soll die DB die UZ ab dem 1. Januar 2020 aktiv unterstützen.

Am selben Tag ernannte die Regierung in Kiew Zeljko Marchek zum vorübergehenden amtierenden Vorsitzenden des Vorstands der UZ, so die ukrainische Online-Zeitung TCH.

Der ukrainische Premierminister Oleksiy Honcharuk, der bei der Unterzeichnung des Dokuments anwesend war, brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das Memorandum “der nächste Schritt für den Aufbau einer verlässlichen Zusammenarbeit zwischen Ukrzaliznytsia und der Deutschen Bahn sein wird”.

Die Deutsche Bahn ist einer der größten Bahnbetreiber in Europa. Sie befördert jährlich rund fünf Milliarden Fahrgäste und dreihundert Millionen Tonnen Fracht.

Die ukrainische Eisenbahn ist verantwortlich für 82 Prozent des Güter- und etwa 50 Prozent des Passagierverkehrs in der Ukraine. Nach Angaben der offiziellen Website des Unternehmens liegt die UZ im Güterverkehr auf dem eurasischen Kontinent an vierter Stelle - hinter den staatlichen Eisenbahnen Chinas, Russlands und Indiens.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose: Experten sehen weiterhin Potenzial am Markt
30.11.2025

Die Entwicklung am Goldmarkt sorgt derzeit für besondere Aufmerksamkeit, da viele Anleger Orientierung in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Start-ups: Talente ziehen lieber in die USA statt nach Europa
30.11.2025

Immer mehr europäische Start-ups verlagern ihre Aktivitäten in die USA, um dort leichter an Risikokapital zu gelangen. Kann Europa durch...

DWN
Politik
Politik Militärischer Schengen-Raum: Wie die EU die Truppenmobilität beschleunigen will
30.11.2025

Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa erhöhen den Druck auf die EU, ihre militärische Handlungsfähigkeit neu auszurichten. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digital Champions: Das sind die neuen deutschen Tech-Vorbilder
30.11.2025

Von Leipzig bis Heidelberg entsteht eine Generation von Startups, die KI-Forschung in Markterfolg übersetzt. Digitale Champions wie Aleph...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase durch steigende Investitionen: Wie EU und deutsche Wirtschaft betroffen sind
30.11.2025

Die rasanten Investitionen in künstliche Intelligenz lassen Experten vor einer möglichen KI-Blase warnen. Droht diese Entwicklung, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Aufschwung: USA profitieren von der Aufrüstung
30.11.2025

Europa versteht sich gern als Friedensmacht, die auf Diplomatie und Werte setzt, während in ihrem Inneren eine hochdynamische Sicherheits-...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
30.11.2025

Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa im Schuldenstrudel: Warum die alten Mächte wanken und der Süden aufsteigt
29.11.2025

Europa war lange in zwei Gruppen geteilt. Es gab die Staaten mit fiskalischer Disziplin, angeführt von Deutschland, und die...