Deutschland

Ifo-Institut: Deutschland droht Anstieg der Kurzarbeit

Eine aktuelle Erhebung des Ifo-Instituts deutet darauf hin, dass die Kurzarbeit in Deutschland steigt.
07.02.2020 08:31
Lesezeit: 1 min
Ifo-Institut: Deutschland droht Anstieg der Kurzarbeit
Laut dem Ifo-Institut wird die Kurzarbeit in Deutschland wahrscheinlich zunehmen. (Foto: dpa) Foto: Daniel Bockwoldt

Zwar werden die Unternehmen wahrscheinlich auf Entlassungen verzichten und auch während der Konjunkturabschwächung mehr Arbeitskräfte behalten, als sie eigentlich benötigen. Dieses "Arbeitskräfte-Horten" lohnt sich für die Firmen, da sie den Verlust von Fachkräften und die Kosten für die Neueinstellung von Mitarbeitern vermeiden, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Das "Arbeitkräfte-Horten" dürfte jedoch zu einer Zunahme von Kurzarbeit führen.

Aus den offiziellen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist der aktuelle Stand der Kurzarbeit nicht nachvollziehen, da die Daten über die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer mit erheblicher Verzögerung veröffentlicht werden. Ursprüngliche Prognosen der BA gingen von einem Anstieg auf rund 117.100 im Februar dieses Jahres aus. Die Ifo-Erhebung deutet jedoch darauf hin, diese Schätzung zu gering ist.

Die Kurzarbeit beschäftigt auch die Politik: Ende Januar hatten sich die Spitzen der großen Koalition von CDU, CSU und SPD darauf verständigt, dass Beschäftigte in Krisenbranchen leichter verlängertes Kurzarbeitergeld erhalten sollen. Der Koalitionsausschuss wollte mit den Änderungen beim Kurzarbeitergeld auf abflauende Konjunktur und tiefgreifende Umwälzungen in der Arbeitswelt reagieren. Dabei hatten sie besonders die angeschlagene Autoindustrie einschließlich den Zulieferern im Blick.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...