Politik

US-Pharmakonzerne entwickeln Impfstoff gegen das Corona-Virus

Diverse US-Unternehmen arbeiten an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus. Sie hatten bereits während der Ebola-Krise 2014 Erfolg.
18.02.2020 09:00
Lesezeit: 1 min
US-Pharmakonzerne entwickeln Impfstoff gegen das Corona-Virus
China, Wuhan: Medizinisches Personal arbeitet in der Unterdruck-Isolationsstation des Jinyintan-Krankenhauses in Wuhan. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Das US-amerikanische Gesundheitsministerium arbeitet gemeinsam mit dem Unternehmen Regeneron Pharmaceuticals in Tarrytown (New York) an einem Gegenmittel, um das Corona-Virus einzudämmen. “Wir haben etwas geschaffen, das fast Science-Fiction ist. Wir haben buchstäblich Mikro-Menschen oder Mikro-Immunsysteme in Labormäusen geschaffen. Und so reagieren diese Mäuse tatsächlich genau wie Menschen”, zitiert Fox News den Leiter der wissenschaftlichen Abteilung von Regeneron, George D. Yancopoulos.

Die an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler werden einen Teil des Virus synthetisieren, die DNA in Mäuse injizieren und dann darauf warten, dass die Tiere reagieren, indem sie Antikörper gegen einen bestimmten Erreger produzieren. Allerdings könnte es noch zwischen acht bis zwölf Monaten dauern, bis Regeneron ein wirksames Gegenmittel entwickelt.

Yancopoulos wörtlich: “Tausende dieser Mäuse erhalten die besten Responder, die die beste Immunantwort entwickeln, die das Virus abwehrt. Und jetzt können wir es klonen. Und es ist eine rein menschliche Reaktion (...) Wir haben eine bewährte Plattform für schnelle Reaktionen, die bewiesen hat, dass wir tatsächlich gegen einige der schrecklichsten Epidemien von Infektionskrankheiten unserer Zeit wie Ebola vorgehen können.”

Während des Ebola-Ausbruchs 2014 verwendete Regeneron Pharmaceuticals dieselbe Methode, um eine Behandlung zu entwickeln, die angewendet wurde, als die Krankheit Jahre später in der Demokratischen Republik Kongo erneut auftrat.

Doch nicht nur Regeneron, sondern auch andere Unternehmen arbeiten an einem Gegenmittel. Unternehmen wie Inovio Pharmaceuticals, Moderna und Novavax entwickeln ebenfalls Coronavirus-Impfstoffe. Insgesamt sollen 30 Therapien getestet werden, berichtet Pharmaceutical Technology. NanoViricides arbeitet an der Entwicklung einer Behandlung für das Corona-Virus unter Verwendung seiner Nanoviricide®-Technologie. Die Technologie des Unternehmens wird verwendet, um Liganden zu entwickeln, die auf die gleiche Weise wie ein verwandter Rezeptor an das Virus binden und verschiedene Punkte des Virus angreifen können.

Vir Biotechnology gab am 12. Februar 2020 bekannt, dass es zwei monoklonale Antikörper identifiziert hat, die an das Virus binden können. Die Antikörper zielen auf das Spike (S) -Protein des Virus ab, indem sie durch den zellulären Rezeptor ACE2 eintreten.Auf der Webseite Clinical Trials Arena wurde eine Liste der wichtigsten Coronavirus-Medikamente, die Pharmaunternehmen auf der ganzen Welt entwickeln, veröffentlicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...

DWN
Panorama
Panorama Kaffee bald Luxus? Wie durch ein EU-Gesetz, Abholzung und das Wetter die Preise explodieren
22.02.2025

Der Preis für Kaffee ist an den Börsen in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen. Die Ursachen für die Rekordpreise, die...