Politik

USA simulieren russischen Atomschlag auf Europa

Das Pentagon hat im Rahmen eines Kriegsspiels einen russischen Atomschlag auf Europa mit einer unverzüglichen atomaren Antwort der USA gegen Russland simuliert.
25.02.2020 15:16
Lesezeit: 1 min
USA simulieren russischen Atomschlag auf Europa
Eine moderne strategische russische Atomrakete vom Typ Topol-M. (Foto: dpa) Foto: Sergei Chirikov

In der vergangenen Woche hat in den USA unter Beteiligung des US-Verteidigungsministers Mark Esper ein Kriegsspiel (Wargame) stattgefunden, bei dem die USA einen simulierten Atomschlag gegen Russland durchführten. Das geht aus einem Briefing des Pentagons hervor. Im Rahmen des Szenarios hatte Russland einen europäischen NATO-Verbündeten mit einer Atombombe attackiert, worauf die USA reagierten. Weitere Details zur simulierten Reaktion wurden vom Pentagon nicht veröffentlicht.

“Sie haben uns mit einem Atomsprengkopf mit geringer Sprengkraft angegriffen, und im Verlauf der Übung haben wir simuliert, wie wir mit einer Atomwaffe reagieren”, zitiert das National Defense Magazine einen Sprecher des Pentagons.

Das Pentagon plant, in den nächsten zehn Jahren einen B-21-Bomber, ein U-Boot der Columbia-Klasse und eine Langstrecken-Stand-Off-Waffe in Betrieb zu nehmen. Geplant ist auch die Modernisierung des Nuklear-Vorrats, der von der National Nuclear Security Administration des Energieministeriums verwaltet wird. Die US-Regierung wird ein Rekord-Programm für einen neuen Sprengkopf, den W93, starten, um alternde Sprengköpfe wie den W88 zu ersetzen.

Pläne zur Modernisierung des strategischen Arsenals der USA werden voraussichtlich mit hohen Kosten verbunden sein, berichtet die New York Times. Der Haushaltsausschuss des US-Kongresses schätzt, dass die Kosten sich auf über eine Billion US-Dollar belaufen werden.

Derzeit fließen vier Prozent des Verteidigungsbudgets in das nukleare Arsenal, einschließlich der Betriebs- und Unterhaltskosten. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll dieser Anteil auf 6,4 Prozent steigen. Ab 2040 soll dieser Anteil dann auf einen “stabilen Zustand” von drei Prozent zurückgehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Raketen-Start-up HyImpulse: Mit Kerzenwachs ins Weltall – ist das die Zukunft?
25.07.2025

Das Unternehmen HyImpulse hat erfolgreich eine Kleinrakete mit Paraffin-Antrieb getestet. Der Vorteil: Der Brennstoff ist günstiger als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bitcoin-Kurs auf Zwei-Wochen-Tief: Lohnt sich der Einstieg wirklich?
25.07.2025

Der Bitcoin-Kurs hat am Freitag einen spürbaren Rückschlag erlitten und ist auf ein Zwei-Wochen-Tief gefallen. Während kurzfristige...

DWN
Politik
Politik Wahlumfrage: AfD gewinnt in Sonntagsfrage an Zustimmung, Regierung verliert
25.07.2025

Die aktuelle Sonntagsfrage offenbart politische Verschiebungen, schwindende Zustimmung und wachsende Unzufriedenheit mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Aktie: Trotz Zahlen-Schock soll Aktienkurs um 680 Prozent explodieren
25.07.2025

Tesla liefert enttäuschende Quartalszahlen, die Tesla-Aktie steht unter Druck. Doch Ark Invest malt ein ganz anderes Bild: Der...

DWN
Politik
Politik EU-China-Gipfel: Brüssel droht Peking wegen Putin und Billigexporten
25.07.2025

Die Europäische Union geht in die Offensive: Beim EU-China-Gipfel warnt Brüssel vor Pekings Nähe zu Russland – und droht wegen...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie dreht ins Plus trotz schwacher Zahlen und gesenkter Prognose – die Hintergründe
25.07.2025

Volkswagen steckt in der Krise: Gewinne brechen ein, teure Marken enttäuschen, der Elektrotrend zeigt Schattenseiten. Anleger haben...

DWN
Panorama
Panorama Wie tief steckt Europa in der Wasserkrise?
25.07.2025

Die Grundwasservorräte in der EU sinken, Trinkwasserreserven geraten in Gefahr – und die EU-Kommission präsentiert keine wirklichen...

DWN
Panorama
Panorama Boden, Macht, Kapital: Wem Deutschland heute tatsächlich gehört
25.07.2025

Wem gehört Deutschland – dem Staat, den Reichen, dem Volk? Der Besitz von Boden, Kapital und Ressourcen ist ungleich verteilt. Wer...